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Terrorgefahr: EM-Matches in Frankreich als Geisterspiele?

Das Stade de France nach den Explosionen am 13. November.
Das Stade de France nach den Explosionen am 13. November. ©AP Photo/Michel Euler
Knapp zwei Millionen Tickets für die EURO 2016 in Frankreich sind bereits abgesetzt, jetzt spricht der Turnierdirektor der UEFA von möglichen Geisterspielen bei erhöhter Terrorgefahr.
Task Force zur Sicherheit
Österreich freut sich über Tickets
Stadien und Spielorte

Die unmittelbaren Nachwehen der Terroranschläge von Paris vom November 2015 sind zwar abgeebbt, in den Gedanken sind die Attacken allerdings nach wie vor präsent. Dies wird sich auch bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft 2016 im Sommer in Frankreich nicht ändern.

Am 10. Juni wird diese mit dem Spiel zwischen der gastgebenden “Équipe tricolore” und Rumänien eröffnet, Österreich steigt vier Tage später in Bordeaux gegen Ungarn ein.

Für die, inklusive Finale, 51 EM-Matches waren insgesamt 2,5 Millionen Karten aufgelegt, 75 Prozent davon – 1,8 Millionen – gingen an die Fans, der Rest an Sponsoren und VIPs. Österreich bekam ein Kontingent von knapp 44.000 Tickets.

Terrorgefahr als Schatten über der EURO 2016

Nun ließ UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen mit einer Aussage aufhorchen, wonach trotz des überwältigenden Fanandrangs – alleine aus Österreich überstieg die Nachfrage das Angebot siebenfach – Geisterspiele, also Partien ohne Zuschauer, drohen könnten.

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Posted by UEFA EURO on Samstag, 27. Februar 2016

Dieser Fall könnte eintreten, “wenn wir ein Spiel wegen der Terrorgefahr in eine andere Stadt verlegen müssten, denn die Zuschauer, die Tickets für dieses Spiel haben, würden es so kurzfristig organisatorisch gar nicht schaffen, anzureisen und sich ein Hotel zu besorgen”, erklärte Kallen gegenüber der Sport Bild.

Sollten aufgrund der Terrorgefahr Spiele abgesagt werden, so würden diese “auf den nächsten, spätestens übernächsten Tag” verlegt werden. Unmissverständlich klar stellte Kallen: “Sicherheit und die Durchführung des Turniers haben Vorrang vor allem anderen. Wir würden nichts machen, was Menschen gefährden würde.”

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