Das finnische Außenministerium kündigte für Donnerstagabend um 20:00 Uhr eine Pressekonferenz um die im Jemen entführten Geiseln an. Das österreichische Außenministerium gab zunächst keine offizielle Stellungnahme ab, bestätigte jedoch gegen 20:00 die Freilassung der drei Entführten.
Wiener und Finnen nach Entführung nun freigelassen
Laut “Yemen Times” wurden Dominik N. und die zwei finnischen Geiseln bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an die omanischen Behörden übergeben. Damit endete für die Entführten ein 140 Tage lang dauerndes Martyrium.
Das Geiseldrama im Jemen
Dominik N. war am 21. Dezember gemeinsam mit einem Paar aus Finnland mitten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa verschleppt worden. Ende Februar war ein Video aufgetaucht, in dem der Österreicher unter vorgehaltener Waffe an die Republik und andere Staaten gerichtete Geldforderungen vorbrachte.
Identität der Finnen gelüftet
Der finnische Rundfunk YLE hat am Donnerstag die Identität der beiden im Jemen entführten Finnen veröffentlicht. Dies geschah unmittelbar nachdem die Yemen-Times meldete, die drei Geiseln – ein Österreicher und ein finnisches Ehepaar seien am Mittwochabend von Angehörigen eines Clans aus dem Dorf Hawf in Grenznähe omanischen Behörden am Mittwoch übergeben worden.Bei den beiden offenbar nun freien Finnen handelt es sich um den Armee-Oberleutnant Atte K. und seine Ehefrau Leila, selbst Reserve-Offizierin und Angestellte des finnischen Mineralöfkonzerns Neste.
Die finnischen Medien hatten die Personenangaben auf Ersuchen der Behörden zurückgehalten, um den Entführern keine Informationen zu geben, die den “Wert” der Geiseln gesteigert oder deren Sicherheit zusätzlich gefährdet hätten. Laut Armeeangaben hatte die Teilnahme an einem Sprachkurs in Sanaa nichts mit Atte K.s Eigenschaft als Offizier zu tun.
Dominik N. und andere Geiseln nun in Wien
Angeblich Lösegelder in Millionen-Höhe bezahlt
Der 26-Jährige sei wohlauf, aber von der Gefangenschaft schwer gezeichnet. Für seine Freilassung dürfte laut “Kronen Zeitung” ein Millionen-Lösegeld geflossen sein. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von hohen Lösegeldzahlungen. Das Außenministerium bestätigte diese Angaben gegenüber der APA am Donnerstagabend nicht.
Zur Stellungnahme des österreichischen Außenministeriums zum Geiseldrama im Jemen geht es hier.
(apa/red)