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Innenminister des Jemen: Verhandeln nicht mit Terroristen

Dominik N. wurde im Jemen entführt
Dominik N. wurde im Jemen entführt ©Screenshot YouTube
Wie er am Freitag bekanntgab, weiß selbst der jemenitische Innenminister nicht mit Sicherheit, ob der entführte Österreicher Dominik N. in seinem Land von der Al-Kaida oder Stammesangehörigen festgehalten wird. Das sagte Abdulkader Kahtan und stellte klar, dass man nicht mit Terroristen verhandle.
Ende des Ultimatums
"...oder sie werden mich töten"
Vorsichtige Entwarnung
Österreich zahlt nicht
Video der Familie
Mit Ermordung gedroht
Wiener im Jemen entführt
"Kann noch lange dauern"

Der Innenminister des Jemen, Abdulkader Kahtan, sprach mit der “Kronen Zeitung” (Samstag-Ausgabe) darüber, dass zwei Männer aus dem Umfeld der Geiselnehmer festgenommen worden sind.

Festnahmen nach Geiselnahme im Jemen

“Unsere Spezialeinheiten konnten im Umfeld der Entführer zwei Männer verhaften, die sie mehr oder weniger direkt bei ihren Vorhaben unterstützt haben. Sie wurden bei einer Razzia in der Provinz Hadramaut gefasst. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen”, so Kahtan.

Zum Ablauf des Ultimatums am Donnerstag, das die österreichische Geisel Dominik N. selbst in einem Video verkündet hatte, sagte der Minister: “Natürlich hoffen wir, dass die Kidnapper die Drohung nicht wahr werden lassen.”

Hoffnung auf Freilassung von Dominik N.

“Wir hoffen, dass Dominik bald wieder frei ist. Dennoch: Der Jemen verhandelt nicht mit Terroristen und zahlt kein Lösegeld, das macht erpressbar”, stellte der Minister demnach fest. Eine Lösegeldzahlung hatte auch das österreichische Außenministerium öffentlich ausgeschlossen.

Kahtan schloss nicht aus, dass auch ein Video mit den beiden Finnen, die zugleich mit dem Österreich entführt wurden, auftauchen könnte. Zur Frage, ob sich die drei an einem Ort aufhalten, wollte sich der Innenminister des Jemen aus Sicherheitsgründen nicht äußern.

Entführung von Dominik N.

Am 21. Februar war auf dem Internetportal YouTube eine Video veröffentlicht worden, in dem Dominik N. an die Regierungen des Jemen, Österreichs und anderer Staaten appellierte, die Lösegeldforderungen seiner Entführer zu erfüllen – ansonsten werde er binnen sieben Tagen getötet.

Ein österreichisches Team aus Sicherheitsleuten und Diplomaten ist im Jemen, um sich dort mit den jemenitischen Stellen sowie mit einem finnischen Team und EU-Vertretern zu koordinieren und auch Druck zu machen.

Die jemenitische Regierung verlautbarte am Freitag laut “Yemen Post”, dass sie unermüdlich arbeite um Dominik N. freizubekommen. Offizielle wollten sich jedoch nicht näher zum Stand der Vermittlungsversuche äußern.

(apa/red)

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