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Wiener im Jemen entführt: Österreich zahlt kein Lösegeld

Österreich werde kein Lösegeld für Dominik N. zahlen, heißt es aus dem Außenministerium.
Österreich werde kein Lösegeld für Dominik N. zahlen, heißt es aus dem Außenministerium. ©Screenshot YouTube
Österreich werde im Fall des im Jemen entführten Wieners Dominik N. kein Lösegeld zahlen, so Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums, am Mittwoch. "Die Linie der Republik ist klar: Die Republik lässt sich nicht erpressen und die Republik zahlt auch kein Lösegeld", sagte Weiss in einem Fernsehinterview. Ziel sei es, die Geisel rasch und gesund nach Österreich zurückbringen. Eine von den Geiselnehmern gesetzte Zahlungsfrist läuft am Donnerstag aus.
Wiener im Jemen entführt
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Man habe “Hoffnung”, dass die von Dominik N. in einem Video genannte Sieben-Tage-Frist zur Zahlung von Lösegeld keine “ganz harte” Frist war und von den Geiselnehmern vielleicht verlängert werden könnte, so Weiss. Die Frist läuft am heutigen Donnerstag aus.

Dominik N. hatte in einem am vergangenen Donnerstag auf YouTube veröffentlichten Video der Geiselnehmer an die Regierungen des Jemen, Österreichs und anderer Staaten appelliert, Lösegeldforderungen seiner Entführer, bei denen es sich um Mitglieder eines jeminitischen Stammes handle, zu erfüllen. Andernfalls werde er sieben Tage nach Veröffentlichung des Videos getötet.

Aufenthalt des Wieners im Jemen unbekannt

Österreich stehe in engem Kontakt mit den jemenitischen Behörden, deren Aufgabe es sei, die Suche nach Dominik N. durchzuführen, sagte Weiss. Ein kleines österreichisches Team aus Sicherheitsleuten und Diplomaten befinde sich im Jemen, um sich dort mit den jemenitischen Stellen sowie mit einem finnischen Team und EU-Vertretern zu koordinieren und auch Druck zu machen. Dominik N. war am 21. Dezember gemeinsam mit einem finnischen Paar in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa entführt worden. Darüber, wo Dominik N. festgehalten werde, gebe es nur Vermutungen, aber “ganz sicher und ganz genau weiß das niemand”, betonte der Außenamtssprecher.

Die Familie von Dominik N. appellierte am Mittwoch in einem auf der Internetplattform YouTube veröffentlichten Video an die Geiselnehmer, ihn freizulassen. (APA)

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