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EL-"Finale" in Pilsen: Thorsten Fink erklärt, was Austria die Viktoria "spüren" lassen soll

Die Austria steht in Pilsen unter Zugzwang.
Die Austria steht in Pilsen unter Zugzwang. ©APA/Hans Punz
Die Wiener Austria kämpft am Donnerstag bei Viktoria Pilsen um den Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League. Gleichzeitig brauchen die "Veilchen" Schützenhilfe der Roma.
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Die Austria darf als einziger österreichischer Vertreter noch auf den Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League hoffen. Die Wiener stehen vor dem Gruppenfinale bei Viktoria Pilsen freilich unter Zugzwang und müssen außerdem auf Schützenhilfe hoffen. Nur mit einem Sieg bei Tschechiens Meister am Donnerstag (19:00 Uhr, live auf Puls 4 und Sky) wird der Traum vom Überwintern im Europacup noch Realität.

Pilsen ist nach nur drei Remis in den bisherigen fünf Runden im Rennen um das Sechzehntelfinale bereits gescheitert. Auf nicht mehr vollends konzentrierte Hausherren allein wollen die Austrianer aber nicht hoffen. “Sie sollen einfach spüren, dass wir weiterkommen können und sie nicht. Das will ich sehen”, sagte Trainer Thorsten Fink im Klub-TV zur Ausgangslage.

Topkonzentriert soll sich seine Elf in der Doosan-Arena präsentieren. “Wir wollen dem Gegner nie die Chance geben, dass er uns schlagen kann”, betonte Fink. Verzichten muss die Austria neben den Langzeitverletzten Robert Almer und David de Paula jedoch auch auf Kapitän Alexander Grünwald. Der Mittelfeldmann ist nach seiner gelb-roten Karte im Spiel gegen Astra Giurgiu gesperrt.

Austria-Trainer Thorsten Fink: “Wir brauchen Geduld”

Das unnötige 1:2 gegen die Rumänen brachte vor den abschließenden Spielen der Gruppe E eine spannende Konstellation. Die Austria muss in Pilsen gewinnen und gleichzeitig hoffen, dass Giurgiu gegen AS Roma keinen Heimsieg landet. Es ist davon auszugehen, dass die bereits als Gruppensieger feststehenden Römer in Bukarest Stammspieler schonen. Holt Roma zumindest ein Unentschieden und siegt die Austria, würden die Violetten erstmals nach zwölf Jahren (UEFA-Cup 2004/05) wieder im Europacup überwintern.

Die vom Ex-Rapidler Roman Pivarník (49) betreute Viktoria ist in der Gruppenphase der Europa League seit saisonübergreifend zehn Spielen sieglos. Die Westböhmen kassierten dabei sechs Niederlagen, im Vorjahr unter anderem zwei gegen den SK Rapid. Das erste Duell mit der Austria endete in Wien mit einem 0:0. Im Retourspiel wollen die Favoritner ihre Stärken einbringen. Den Gegner mit viel Ballbesitz müde spielen lautet das Motto – und bei Standardsituationen das Maximum herausholen.

Fink erhofft ein frühes Tor. “Aber es wird nicht einfach, wir brauchen Geduld”, merkte der Deutsche an. So müsse man “höllisch aufpassen”, dem international erfahrenen Gegner nicht ins offenen Messer zu laufen. Bauen will die Austria auf ihre Auswärtsstärke: Vier Siege und ein Remis (in Rom) stehen nach den Spielen in der Qualifikation und Gruppenphase in der Ferne zu Buche. 13 Tore gelangen den Favoritnern dabei. Im Wiener Happel-Stadion waren es in sechs Spielen nur sechs.

Viktoria Pilsen: Auf die Austria wartet ein ausgeruhter Gegner

11.700 Zuschauer fasst Pilsens Doosan-Arena, zuschauertechnisch versuchte die Austria alles, um an Mariä Empfängnis mehr Kapazitäten für die Auswärtsfans zu ergattern. Rund 750 Karten wurden den Wienern schlussendlich zur Verfügung gestellt.

Für Pilsen ist es das letzte Spiel des Kalenderjahres. Tschechiens Meister der vergangenen beiden Jahre liegt auch heuer auf Kurs zum Titelgewinn. Nach 15 Spielen steht die Viktoria mit elf Siegen, drei Unentschieden und nur einer Niederlage in der Tabelle ganz vorne. Am Wochenende war der Spitzenreiter spielfrei, da die Auswärtspartie bei den Bohemians aus Prag wegen Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt werden musste. Ausgeruht ist die Mannschaft damit. “Wir wollen mit einem Sieg Abschied von 2016 und der Europa League nehmen”, kündigte Kapitän Roman Hubník an.

(APA, Red.)

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