Die Show blickte dabei immer wieder auf das Songwritercamp zurück. Im niederösterreichischen Schloss Wasserburg hatten die sechs Kandidaten mit internationalen Komponisten an ihren beiden Songs gearbeitet, mit denen sie sich schließlich den vier Coaches Anna F., Nazar und The BossHoss präsentierten.
Österreichische Vorentscheid: Die Bands
Die Indieformation Dawa, die sich von Lukas Hillebrand für die Songwahl zum Eurovision Song Contest beraten ließ, erarbeitete gemeinsam mit Jimmy Harry – der bereits mit Madonna Erfahrungen sammelte – ihre Nummer “Feel Alive”. Diese kommt ungewohnt optimistisch und fröhlich für die sonst aufs Melancholische spezialisierte Truppe daher.
Ebenfalls mit Harry arbeiteten The Makemakes zusammen, die mit “I Am Yours” gleichsam eine 180-Grad-Wende hinlegen. Sänger Dominic Muhrer sitzt am Piano und singt teils im Falsett eine gut produzierte, eingängige Schmalzballade – von Rock ist hier wenig zu spüren.
Die Songs zum Song Contest 2015
Die Spaßcombo Johann Sebastian Bass, die von I-Wolf Unterstützung beim Schreiben bekam, setzt mit “Absolutio” mehr auf Trash in der Musik als bisher. Der Refrain wird nun durch einen Damenchor im Pseudobarockoutfit unterstützt, die Nummer teilt sich etwas disparat in Refrain und Strophe.
Auf ihre Anfänge bei der ESC-Vorentscheid-Show kehrt hingegen Zoe zurück. Beraten von Papi Christof Straub, dem Mastermind von Papermoon, legt sie mit “Quel Filou” wieder einen modernen Popchanson im flotten Rhythmus und im naiv-charmanten Französisch vor. Auch Celina Ann setzt mit “Utopia” auf schnelle Klänge, steigert sich ihr Song doch von der Powerballade zum klassischen Popsong, der ganz auf die Stimme der Interpretin abhebt. Verantwortlich für den Song zeichneten Ian Dench und Sharon Vaughn, die schon mit Shakira und nicht zuletzt den irischen Jedwards Erfahrungen sammelte.
Und schließlich geht die Folkshilfe mit “Who You Are” ins Rennen um die Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2015. Songwriterin Julie Frost, die auch schon mit Madonna zusammenarbeitete, schrieb den Oberösterreichern eine Nummer, die in der Strophe im klassischen Austrofolk und im Refrain international verkaufbaren ESC-Pop auf Englisch aufweist.