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Zwischenfälle bei Fackellauf in Australien

Die Kontroverse um das chinesische Vorgehen in Tibet hat auch in Australien den Olympischen Fackellauf überschattet.

Rund 80 Sportler und andere Persönlichkeiten trugen das symbolträchtige Feuer am Donnerstag durch die Straßen der Hauptstadt Canberra. Bei mehreren Zwischenfällen wurden mindestens sieben Personen festgenommen.

Trotz vereinzelter Störungen gelangte die Olympische Fackel wie geplant an ihr Ziel. Nach rund drei Stunden schloss der fünffache Goldmedaillen-Gewinner Ian Thorpe den Fackellauf ab.

Polizisten in kurzen Hosen, T-Shirts und Baseball-Kappen begleiteten jeden einzelnen Fackelläufer. An einer Stelle der Strecke sprang ein Mann vor die Fackel, wurde aber von den Beamten schnell zur Seite gezerrt. Ein anderer Demonstrant rief: “Stop killing in Tibet” und wurde ebenfalls von Polizisten abgeführt. Nach Angaben des Rundfunks versuchten Aktivisten, Wasserflaschen und andere Wurfgeschoße auf die Fackelläufer und deren Begleitung zu werfen.

Zu weiteren Zwischenfällen kam es in einem Park im Stadtzentrum, wo sich mehrere tausend Menschen versammelten. Dabei bekundeten die einen mit tibetischen Fahnen ihre Sympathie für die Unabhängigkeitsbewegung der Himalaya-Region. Andere schwenkten chinesische Fahnen. Die Polizei bemühte sich, beide Seiten voneinander zu trennen. Dabei kam es wiederholt zu Rangeleien. Tibetische Aktivisten setzten eine chinesische Flagge in Brand.

Nach Angaben von Pro-Tibet-Gruppen kamen schätzungsweise 500 Unterstützer nach Canberra. Gleichzeitig mobilisierten chinesische Studentenvereinigungen für Gegenkundgebungen und organisierten Busfahrten aus mehreren Städten. Sam Wong von der Australia China Association sagte, dem Aufruf zur Begleitung des Fackellaufs seien 10.000 Menschen gefolgt.

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