Die Begeisterung für das Laufen in der Natur wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Seine Eltern Christian und Andrea Meusburger betreiben selbst leidenschaftlich Trailrunning. Zunächst spielte Maximilian noch Fußball beim FC Andelsbuch – doch bald zog es ihn in die Berge, dorthin, wo er heute ganz vorne mitmischt.

Härtetest bestanden
Kälte, Dauerregen und rutschiger Untergrund: Der Walsertrail im Kleinwalsertal bot alles, was Trailrunner für gewöhnlich meiden. Doch Maximilian Meusburger ließ sich nicht abschrecken. Ganz im Gegenteil – der junge Bregenzerwälder trotzte den widrigen Bedingungen, belegte beim Widderstein Trail über 15 Kilometer und 980 Höhenmeter den zweiten Rang und unterbot mit einer Zeit von 1:17,06 Stunden, so wie der deutsche Tagessieger Marc Dürr (1:16,48), den bisherigen Streckenrekord. „Es war brutal – Regen von Anfang bis Ende, überall Wasser. Aber ich habe mich gut gefühlt und einfach alles rausgeholt“

Der Walsertrail war mehr als nur ein Vorbereitungsrennen. Es war ein echter Härtetest – körperlich wie mental. Und Meusburger bestand ihn mit Bravour. Jetzt richtet sich sein Fokus auf die Starts bei den Youth Skyrunning World Championships im italienischen Fonte Cerreto in Abruzzien.
Doppelte Herausforderung bei der WM
Meusburger wird in der Youth-C-Klasse (Jg. 2005/2006) gleich in zwei Bewerben an den Start gehen: Am Freitag steht das Vertical-Race über 3,8 km mit knackigen 1033 Höhenmeter auf den Gran Sasso auf dem Programm – ein kurzes, extrem steiles Rennen. Nach einem Tag Erholung folgt am Sonntag das Skyrace über 23 km mit 2230 Höhenmetern. „Ich habe mein Training auf die steilen Streckenprofile in Italien angepasst“, erzählt Meusburger. „Ich trainiere täglich drei bis vier Stunden, das ist schon sehr intensiv.“

Die Strecken im Nationalpark Gran Sasso kennt er bisher nur von Karten und Videos. Doch er ist gut vorbereitet – und voller Vorfreude. Er konnte sich bei den österreichischen Meisterschaften mit einem ersten Platz für die WM qualifizieren, da dieses Rennen als Qualifikationsrennen ausgetragen wurde. „Es ist cool, bei der WM dabei zu sein. Ich habe hart darauf hingearbeitet und insgeheim auch damit gerechnet, dass es klappt.“
Top-Ten-Platzierung als Ziel
Vor zwei Jahren belegte Meusburger bei seinem WM-Debüt in Innsbruck den 25. Platz in der Juniorenklasse – damals schon ein starkes Ergebnis. Diesmal will Meusburger noch weiter nach vorne. „Bei internationalen Rennen ist es immer schwer einzuschätzen, wer dabei ist. Aber bei der EM letztes Jahr in Annecy bin ich in die Top 15 gelaufen. Eine Platzierung in den Top 10 wäre ein Traum.“
(VOL.AT)