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Zweiter WM-Triumph für Briatore

Elf Jahre nach dem ersten WM-Triumph von Michael Schumacher hat sich für Flavio Briatore die Erfolgsgeschichte wiederholt. Mit Fernando Alonso hat der 55-Jährige bereits seinen zweiten Formel-1-Fahrer auf den WM-Thron geführt.

Es sieht so aus, also ob Briatore den Erfolg wie ein Magnet anzieht. Wie kaum ein anderer sorgt der sonnengebräunte Italiener zudem für bunte Farbtupfer im Formel-1-Zirkus. Der ehemalige Versicherungsverkäufer, Skilehrer und Immobilienmakler, der heute den Jet Set pflegt wie wenige andere, ist auch einer, der Talente früh erkennt. Knallhart hat er sich auch deshalb zu einem der erfolgreichsten Teammanager in der Formel 1 hochgearbeitet, dabei auch den Österreichern Gerhard Berger und Alexander Wurz bei Benetton Gelegenheit gegeben, mit seinem “erfolgsorientierten” Führungsstil Bekanntschaft zu machen.  Auf der anderen Seite genießt der am 12. April 1950 in Cuneo (Norditalien) geborene Briatore seinen Ruf als Playboy und Lebemann. Nicht nur seine Beziehungen mit den Supermodels Naomi Campbell und Heidi Klum füllten die Klatschspalten der Zeitungen.

Als Michael Schumacher ein Jahr nach dem Gewinn seines zweiten WM-Titels zu Ferrari wechselte, trat auch Briatore wenig später etwas kürzer. Mit dem Kauf des Benetton-Teams durch Renault im Jahr 2000 kehrte aber auch Briatore wieder zurück. In der Formel 1 war er 1988 aufgetaucht, als ihm der Industrielle Luciano Benetton, für den Briatore in den USA als Statthalter auftrat, die Leitung seines Rennstalls übertrug. Gegen alle Widerstände setzte er die Verpflichtung von Michael Schumacher durch, den er unmittelbar nach dessen Formel-1-Debüt in Spa-Francorchamps im Jahre 1991 von Jordan holte. Den Rest der Saison fuhr der damals 22-jährige Deutsche an der Seite des dreifachen Weltmeisters Nelson Piquet, dessen Landsmann Roberto Moreno für die letzten Rennen das Cockpit räumen musste.

Und nun also Alonso. Den holte Briatore zunächst als Testfahrer von Minardi, zahlte die Wechselgebühr angeblich aus eigener Tasche. Die Dienste des nächsten Juwels hat sich der pfiffige Italiener bereits gesichert. Der in der GP-2-Serie führende Finne Heikki Kovalainen wird von ihm gemanagt. Sollte Alonso für Renault zu teuer werden, könne er gehen. “Dann bringe ich Kovalainen in die Formel 1”, kündigte er an. Denn für Briatore ist ein Fahrer nicht alles. 35 Millionen, sagte er, würde er niemals ausgeben für einen Piloten. Doch falls Alonso das Renault-Team verlässt, wird Briatore verdienen. Schließlich ist er auch der Manager des Spaniers.

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