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Zweiter Tour-Tagessieg für Norweger Kristoff

Pannenserie bei Lewis Hamilton
Pannenserie bei Lewis Hamilton
In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Sprintfinale hat sich Alexander Kristoff den zweiten Etappensieg bei der 101. Tour de France geholt. Der norwegische Mailand-San-Remo-Gewinner holte den Erfolg nach der von heftigen Gewitterschauern beeinträchtigten 15. Etappe in Nimes vor dem Australier Heinrich Haussler und dem Slowaken Peter Sagan.


Die tragischen Verlierer am Sonntag aber waren Jack Bauer aus Neuseeland und der Schweizer Martin Elmiger, die nach einer 221-Kilometer-Flucht 100 Meter vor dem Zielstrich eingeholt wurden. Im Sprint war Kristoff wie schon in St. Etienne nicht zu schlagen.

Der Träger des Gelben Trikots beschränkte sich einen Tag vor dem zweiten Ruhetag aufs Mitrollen. Vincenzo Nibali verteidigte seine Spitzenposition mit 4:37 Minuten vor dem Spanier Alejandro Valverde und 4:50 Minuten vor dem jungen Franzosen Romain Bardet ohne Probleme. Bereits am Vortag hatte sich der Italiener eine gewisse Großzügigkeit leisten können, als er auf dem Alpengipfel in Risoul dem eindrucksvoll kämpfenden Tagessieger Rafal Majka aus Polen nicht mit allerletzter Konsequenz nachgesetzt hatte.

Während die Fahrer noch im Trockenen unterwegs waren, ging ein schweres Gewitter in Nimes nieder. Die Straßen waren überflutet und Absperrgitter umgekippt. 50 km vor dem Ziel begann für die Fahrer nach brütend heißen Temperaturen an den Vortagen die Fahrt durch stürmische Regenschauer. Die Witterungsbedingungen hatte das Finale mit vielen Kreisverkehren auf den letzten Kilometern noch gefährlicher gemacht.

Nach dem Ende der 14. Etappe in Risoul war Nibali zum zweiten Mal bei dieser Tour in größerem Rahmen zum Thema Doping befragt worden. Dabei wirkte der 29-jährige Astana-Kapitän am Vortag nicht ganz so elegant und unantastbar wie auf dem Rad. Am Wochenende waren Vorwürfe wegen seiner angeblichen Kooperation mit dem lebenslang gesperrten Mediziner und Armstrong-Vertrauten Michele Ferrari aus dem Jahr 2009 wiederholt worden.

“Ich habe Ferrari nie persönlich getroffen”, wiederholte Nibali alte Erwiderungen zum Fall und verwies auf einen Prozess wegen Verleumdung gegen Ivano Fannini. Der frühere Teamchef wollte Ferrari, dem jegliche Tätigkeit im Radsport untersagt ist, und Nibali im Training gesehen haben. Das Verfahren war 2011 eingestellt worden. 

Österreichs einziger Beitrag, Bernhard Eisel, kam als Tageszwölfter zeitgleich mit dem Etappensieger ins Ziel. Im Gesamtklassement rangiert er an 143. Stelle.

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