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Zwei Tote bei Brand im Pinzgau: Polizei geht derzeit von Unfall aus

Nach dem Brand eines Einfamilienhauses, bei dem am Mittwochabend in St. Martin bei Lofer (Pinzgau) eine 82-jährige Frau und deren 46-jähriger Sohn ums Leben gekommen waren, haben Sachverständige und Kriminalisten am Donnerstag die Suche nach der Ursache aufgenommen.
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Aktuelle Bilder aus St. Martin in Lofer

“Derzeit gehen wir von einem Unfall aus, es deutet nichts auf ein Verbrechen oder ein Familiendrama hin”, sagte Christian Voggenberger vom LandeskriminalamtSalzburg zur APA.

Mutter und Sohn hatten am Mittwoch Besuch von der Schwiegertochter der betagten Frau bzw. Schwägerin des Sohnes. Sie konnte sich beim Brand als einzige in Sicherheit bringen, während die beiden Hausbewohner vermutlich an Rauchgasvergiftungen starben. Am Donnerstag kurz vor Mittag hat die Polizei mit der Befragung der schwer geschockten Frau begonnen, daher sei derzeit über den Hergang noch nichts bekannt.

Auch die Sachverständigen seien noch zu keinem Ergebnis gelangt, sagte Voggenberger. In dem Zimmer, in dem das Feuer ausgebrochen war, hätten sich mehrere elektrische Geräte befunden, etwa ein Radiator. Möglicherweise sei der Brand dadurch entstanden. Mit Spürhunden wird aber auch noch nach möglichen Brandbeschleunigern gesucht.

Der Sohn dürfte sich während des Besuches nach oben begeben haben, hatte der stellvertretender PinzgauerPolizeikommandant Kurt Möschl am Abend des Unglücks mitgeteilt. Plötzlich hätten die beiden Frauen oben seltsame Geräusche gehört, woraufhin die 82-Jährige nachschauen ging. Mutter und Sohn dürften Rauchgase eingeatmet haben und konnten sich daher nicht mehr in Sicherheit bringen. Sie wurden von der Feuerwehr geborgen, die Hilfskräfte konnten die beiden aber trotz Wiederbelebungsversuche nicht mehr retten.

Mutter und Sohn seien durch eine Rauchgasvergiftung ums Leben gekommen, erläuterte Christian Voggenberger am Nachmittag gegenüber der APA das gerichtsmedizinische Obduktionsergebnis. Als Todesursache wurde “inneres Ersticken” angegeben. Die Brandursache ist vorerst nicht geklärt. Beamte des Landeskriminalamtes und ein Brandsachverständiger seien noch mit den Ermittlungen befasst, sagte Voggenberger.

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