Als der Pkw in die Kreuzung einfuhr, senkten sich die Bahnschranken und “sperrten” den Pkw auf dem Übergang ein. Kurz darauf erfasste ein Lokomotivgespann mit rund 90 km/h das Fahrzeug, die beiden Insassen aus Feldkirch und der Nachbargemeinde Rankweil verstarben an der Unfallstelle.
Nach Angaben der Polizei dürfte der Pkw-Lenker aus Rankweil noch versucht haben, die automatisch heruntergelassene Bahnschranke mit dem Auto zu durchbrechen, was aber nicht gelang. Der 51-jährige Lokführer konnte trotz eingeleiteter Vollbremsung eine Kollision mit dem Auto nicht vermeiden. Der Pkw wurde bei dem Zusammenstoß zerstört und rund 30 Meter weit mitgeschleift, ehe er am rechten Gleisrand zum Stillstand kam.
Angesichts der Geschwindigkeit des Zuggespanns sei “ein Anhalten vor einem Hindernis trotz Notbremsung nicht möglich”, erklärte ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Sowohl der Lokführer als auch die Eltern der Verunglückten wurden psychologisch betreut.
Die Bahnkreuzung bei der Heldenstraße, wo sich das Unglück ereignete, ist mit zwei Schrankenbäumen und vier roten Warnleuchten gesichert. Die Einrichtungen funktionierten nach Angaben von Zumtobel und der Polizei ordnungsgemäß, das habe auch bereits eine Überprüfung durch Experten ergeben.
Die zwei miteinander verkuppelten Loks mussten nach dem Unfall zum Bahnhof Feldkirch abgeschleppt werden. Die eingleisige Verbindung zwischen Feldkirch und Buchs (Kanton St. Gallen) war bis kurz vor 7.30 Uhr für den Bahnbetrieb gesperrt, die Heldenstraße wird voraussichtlich über mehrere Tage hinweg nicht befahrbar sein. Die Feuerwehren Feldkirch-Altenstadt und Feldkirch-Stadt standen mit 50 Mann im Einsatz.