Zwei Motocross-WM-Titel vorzeitig an KTM

Die österreichische Marke dominiert die MX2 damit bereits seit 2008. Damals gewann der Südafrikaner Tyla Rattray den Titel, danach folgten der Franzose Marvin Musquin (2009 und 2010) sowie im Vorjahr der junge Deutsche Ken Roczen als Weltmeister. Musquin und Roczen starten mittlerweile für das Red-Bull-KTM-Team in den USA.
Cairoli bekam als Überraschung den Siegerpokal von seinem Vater überreicht. Exakt ein Jahr davor war die Mutter des Motocross-Weltmeisters gestorben. “Dieser Erfolg ist ganz speziell. Besonders wegen dem, was vor einem Jahr passiert ist”, sagte Cairoli.
Womöglich kann KTM bald schon den dritten MX-Weltmeistertitel feiern und der wäre ein ganz Besonderer. Beim gemeinsamen Finale aller Klassen am 23. September beim Deutschland-GP in Teutschenthal ist auch die “große” MX3-Klasse am Start. Und in der greift der Österreicher Matthias Walkner nach dem Titel.
Der 25-jährige Salzburger und enge Freund von Ski-Weltcupsieger Marcel Hirscher, dessen Vater Ferdinand ihn auch mitbetreut, ist nach zwei Jahren in der Königsklasse MX1 heuer in die MX3 gewechselt und geht mit 26 Punkten Vorsprung und dem roten Nummernschild des WM-Führenden in die letzten beiden Läufe. Pro Sieg gibt es 25 Zähler, auch der viertplatzierte Österreicher Günter Schmidinger (Honda) hat noch geringe Chancen.
Walkner, jüngerer Bruder der ehemaligen ÖSV-Weltcupskirennläuferin und aktuellen Freeski-Vizeweltmeisterin Eva Walkner, wäre der erste Motocross-Weltmeister aus Österreich seit 27 Jahren. 1984 und 1985 hatte MX-Legende Heinz Kinigadner ebenfalls auf KTM in der 250er-WM triumphiert. Da war der 1986 in Kuchl geborene Walkner noch nicht auf der Welt.