Zwei Jahre Haft für rückfälligen Einbrecher

Der Angeklagte weinte, als er von der Richterin nach dem Tatmotiv gefragt wurde. Er habe kein Geld gehabt und sei unter Alkoholeinfluss gestanden, sagte der arbeitslose Rumäne. Wegen neun Einbruchsdiebstählen im Bezirk Dornbirn wurde der mit drei ­einschlägigen Vorstrafen belastete 53-Jährige am ­Landesgericht Feldkirch zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil von Richterin Claudia Hagen ist bereits rechtskräftig.

Der Schuldspruch erfolgte wegen des Verbrechens des schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls. Einer der neun Einbrüche erfolgte in einem Wohnhaus. Deshalb betrug der Strafrahmen sechs Monate bis fünf Jahre Haft.

Der Rumäne ist im Vorjahr nach seiner Verurteilung am Bezirksgericht Innsbruck wegen eines Ladendiebstahls rasch rückfällig geworden. Zudem wurde er in der Vergangenheit bereits in Deutschland wegen Einbrüchen und Diebstählen mit Haftstrafen belegt. Wegen der drei einschlägigen Vorstrafen nach Vermögensdelikten sei keine teilbedingte Haftstrafe mehr möglich, sagte Richterin Hagen in ihrer Urteilsbegründung. Mit der verhängten Strafe sei der Strafrahmen aber nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft worden.

Bei den neun Einbrüchen hat der geständige Angeklagte nach den gerichtlichen Feststellungen 24.000 Euro erbeutet und einen Sachschaden von 15.000 Euro verursacht.

Zwei der Einbruchsopfer waren bei der Gerichtsverhandlung anwesend. Sie machten Schadenersatzansprüche geltend, die ihnen dann vom Gericht auch teilweise zugesprochen wurden. Damit verfügten sie für die nächsten 30 Jahre über einen Exekutionstitel, um ihre Forderungen eintreiben lassen zu können, sagte die Richterin zu den beiden Geschädigten. Allerdings sei es fraglich, ob sie von dem arbeitslosen Rumänen jemals Geld erhalten werden. Ihre Schadenersatzansprüche würden leider wohl nur auf dem Papier bestehen.

(NEUE)