AA

Zusätzliche Gutachten für neues Kraftwerk Illspitz liegen vor

Feldkirch -  Bei dem Projekt zum geplanten Kraftwerk am Illspitz ist die Stadt Feldkirch gestern einen großen Schritt weitergekommen. Die für eine Wasserrechtsverhandlung erforderlichen Unterlagen wurden gestern den zuständigen Behörden beim Amt der Vorarlberger Landesregierung sowie der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch zur Prüfung vorgelegt.

 Stadtwerke -Geschäftsführer Dr. Manfred Trefalt, Projektleiter DI Hans Jörg Mathis und Stadtwerke-Referent Stadtrat Dir. Rainer Keckeis präsentierten gestern Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold die in sechs Ordnern gesammelten Unterlagen. In Feldkirch ist man zuversichtlich, „Grünes Licht“ für das Kraftwerk zu bekommen, welches ab 2013 umweltfreundlich erzeugten Strom für 6.300 Haushalte liefern könnte.

„Die Stadt Feldkirch bekennt sich zur umweltfreundlichen Nutzung der erneuerbaren Energie aus Wasserkraft“, betont Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold. Das neue Kraftwerk könnte jährlich 25,5 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom liefern. „Wir können damit die Eigenerzeugung fast verdoppeln. Diese Chance wollen wir im Interesse des Klimaschutzes nutzen“, so Bürgermeister Berchtold.

Das Projekt Kraftwerk Illspitz wurde von den Stadtwerken im Herbst 2008 bei den zuständigen Behörden zur Genehmigung eingereicht. Wie in so einem Verfahren üblich, wurde im Rahmen der Vorprüfung durch die Behördensachverständigen festgelegt, welche weitere Unterlagen sowie Ergänzungsgutachten für das Genehmigungsverfahren notwendig sind.

Nach über einem Jahr intensiver Arbeit sind jetzt alle diese Unterlagen fertig. Namhafte Experten haben zu den Themen Untergrund und Grundwasser, Hochwasserschutz sowie Geschiebetransport Sondergutachten erstellt.

Auf Wunsch der Agrargemeinschaft Meiningen wurde die Dotierung eines ehemaligen Gießenbaches, welcher von der Ill in den Ehbach führt, im Projekt berücksichtigt. Einen Schwerpunkt bildete die Untersuchung der Grundwasserverhältnisse. Die Realisierung eines Kraftwerkes am Illspitz würde demnach keinen Einfluß auf das Grundwasser in Meiningen haben. Die Herstellung eines langen Umgehungsgerinnes durch den rechtsseitigen Auwald und die Revitalisierung der Matschelser Gießen linksseitig der Ill waren schon von Beginn an geplant. Als weitere Maßnahme neu in das Projekt aufgenommen wurde eine abschnittsweise Renaturierung des linken Illufers im Bereich des Stauraums und der Stauwurzel.

Aus Sicht der Stadtwerke Feldkirch belegen die ergänzenden Unterlagen, dass es bei Errichtung eines Wasserkraftwerkes – unter Berücksichtigung der Kompensationsmaßnahmen – insgesamt zu keinen Verschlechterungen, punktuell sogar zu einer Verbesserung der Umweltsituation kommen würde.

Der nächste wichtige Schritt ist die Wasserrechtsverhandlung, welche unter günstigen Voraussetzungen noch im ersten Quartal 2010 stattfinden könnte. Nach positiven Behördenverfahren könnte frühestens im Herbst 2011 mit einem Bau begonnen werden. Die Bauzeit wird auf 18 bis 24 Monate abgeschätzt. Das neue Kraftwerk würde bei einer Jahreserzeugung von ca. 25,6 Millionen Kilowattstunden den durchschnittlichen Strombedarf von 6.300 Haushalten abdecken. Die Investitionskosten werden auf ca. 25 Millionen Euro geschätzt.

  • VIENNA.AT
  • Feldkirch
  • Zusätzliche Gutachten für neues Kraftwerk Illspitz liegen vor
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen