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Lena war willkommene Spielgefährtin im Kindergarten Bildstein.
Lena war willkommene Spielgefährtin im Kindergarten Bildstein. ©Natascha Moosbrugger/ MS Wolfurt
Im Rahmen der berufspraktischen Tage lernten Mittelschüler viele Berufe kennen.
Schnuppertage MS Wolfurt

Noch sitzen die Viertklässler in der gewohnten Umgebung, inmitten ihrer Freunde, mit denen sie teilweise bereits seit der Volksschule die Schulbank teilen.
Bald steht aber eine wichtige Entscheidung an. Während die einen schon wissen, welche weiterführende Schule sie besuchen möchten oder in welche Richtung die Berufswahl gehen soll, sind andere noch unschlüssig.

Aus diesem Grund haben die berufspraktischen Tage an der Mittelschule Wolfurt eine lange Tradition. „Die Entscheidung für den weiteren Bildungsweg fällt spätestens im Semester“, erklärt Schüler- und Bildungsberaterin Silvana Opacic, die gemeinsam mit den Berufsorientierungslehrpersonen die sogenannten Schnuppertage organisierte. „Die meisten unserer Schülerinnen und Schüler finden für diese Tage selbstständig geeignete Plätze. Manchen muss bei der Suche geholfen werden. Für alle aber gilt: Die Erfahrungen sind für die Orientierung sehr gewinnbringend – auch für jene, die eine weiterführende Schule besuchen möchten.“

Berufsalltag kennenlernen

Auch für die Lehrpersonen, welche die Schüler in den Betrieben besuchen, bringt der Blick in die Berufswelt Abwechslung mit sich. Und teilweise ist man erstaunt, welche Berufe für die Jugendlichen interessant sind.
Handwerks- und Dienstleistungsberufe zählen genauso dazu wie welche im Bereich Gesundheit, Bildung oder die Tätigkeit eines Tierarztes auf einem großen Bauernhof.

Die Palette an ausgesuchten Berufen war dieses Jahr sehr groß. Und während die einen nach zwei Tagen begeistert in die Klasse zurückkehrten, rümpften andere die Nase und stellten fest, dass der vermeintlich schöne Beruf wohl eher nicht in Frage kommt. „Zu erkennen, was einem nicht liegt, ist eine wertvolle Erfahrung. Entscheidend ist die Feststellung, ob der Beruf dem entspricht, was man sich vorstellt. Und diese Antwort findet man in erster Linie im Berufsalltag“, erläutert Silvana Opacic abschließend.

Warum sind Schnuppertage empfehlenswert?

Während der zwei Tage im Kosmetiksalon erhielt ich einen sehr guten Einblick in den Beruf. Toll fand ich, dass ich gleich mithelfen und sogar eine Massage bei einer Gesichtsbehandlung machen durfte.
Xenia Lesic, Maischön Kosmetik, Bregenz

Die Wolfurter Handwerksbetriebe bieten gerne Schnupperplätze an, um Schulabgängern die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Berufe vor Ort kennenzulernen. Wir freuen uns über viele Interessenten.
Tischlermeister Manfred Gasser, Bauhandwerk Wolfurt

Ich möchte eigentlich die HTL besuchen. Allerdings muss ich sagen, dass ich bei Böhler Fenster großen Spaß hatte, da ich von Anfang an mitanpacken konnte. Zudem war das Klima im Team voll gut.
Jesse Rohner, Böhler Fenster, Wolfurt

Eigentlich sah ich mich im Büro einer Spedition als Lehrling sitzen. Nach dem Schnuppern muss ich aber sagen, dass mir die Arbeit bei Elektro Rist viel besser gefiel. Jetzt werde ich mich in diesem Bereich informieren.
Valentina Matt, Elektro Rist, Wolfurt

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