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Zurbriggen Sensationssieger in Gröden

©EPA
Der Schweizer Silvan Zurbriggen hat am Samstag sensationell die Abfahrt im Grödnertal gewonnen. Der 29-Jährige, bisher erst Gewinner einer Kombination, verwies den Tiroler Romed Baumann (+0,06) und seinen Landsmann Didier Cuche (0,10) auf die Plätze. Klaus Kröll wurde Vierter (0,11), Michael Walchhofer kam bei seinem letzten Rennen auf der Saslong auf Platz fünf (0,35).

Der Franzose David Poisson überstand einen wilden Sturz über die berüchtigten Kamelbuckeln glimpflich. So viel Glück hatte Zurbriggen am 15. Dezember 2007 in Gröden nicht gehabt. Damals hatten ihn nämlich ebenfalls die Kamelbuckeln abgeworfen, Zurbriggen zog sich einen Kreuzbandriss zu. Deshalb hatte der Eidgenosse auch vor der Abfahrt eine sehr unruhige Nacht zu überstehen. “Ich musste oft an damals denken, es war sehr schwierig. Umso glücklicher bin ich jetzt”, gestand der 29-Jährige, dessen erster und bis Samstag einziger Weltcup-Erfolg im Jänner 2009 in der Kitzbühel-Kombination gelungen war.

Der Schweizer fährt heuer aber eine konstant starke Saison. Rang vier in der Lake-Louise-Abfahrt, Platz sechs im Gröden-Super-G oder Position vier im Val d’Isere-Slalom – So sammelte Zurbriggen mittlerweile so eifrig Punkte, dass er auch die Führung im Gesamt-Weltcup übernommen hat. “Ich fahre sicher meine bisher beste Saison, es läuft alles sehr gut”, meinte er.

Ähnlich wie Zurbriggen fühlt sich auch Baumann in dieser Saison sehr wohl. “Im Training hatte ich trotz Fehlern passable Zeiten. Ich wusste, dass alles möglich ist, wenn der Ski passt.” Und das Material stimmte. “Die Fahrt war dann auch super”, freute sich der Tiroler.

Kröll hatte eine Hundertstel Rückstand auf ein Podestergebnis. “Das war eine volle Challenge heute, viel spannender und spektakulärer kann eine Abfahrt kaum sein. Es war ein sehr enges Rennen, in dem keiner fehlerfrei runtergekommen ist”, sagte er. Walchhofer scheiterte am Unterfangen, als erster Läufer fünfmal ein Rennen in Gröden zu gewinnen. “Blöderweise habe ich am Start oben den Poisson-Sturz gesehen”, berichtete der 35-Jährige. “Das hat mich dann doch ein wenig gebremst, es war eher eine Sicherheitsfahrt. Ich wollte gesund ins Ziel”, so Walchhofer.

Endstand:
1. Silvan Zurbriggen SUI 1:57,21
2. Romed Baumann AUT 1:57,27
3. Didier Cuche SUI 1:57,31
4. Klaus Kröll AUT 1:57,32
5. Michael Walchhofer AUT 1:57,56
6. Guillermo Fayed FRA 1:57,78
7. Patrik Järbyn SWE 1:57,81
8. Manuel Osborne-Paradis CAN 1:57,95
9. Carlo Janka SUI 1:57,96
. Stephan Keppler GER 1:58,15
11. Robbie Dixon CAN 1:58,15
12. Eric Guay CAN 1:58,18
13. Louis-Pierre Helie CAN 1:58,43
14. Peter Fill ITA 1:58,68
15. Hans Olsson SWE 1:58,65
16. Benjamin Thomsen CAN 1:58,73
17. Bode Miller USA 1:58,74
18. Steven Nyman USA 1:58,75
19. Tobias Stechert GER 1:58,76
20. Werner Heel ITA 1:58,78
21. Natko Zrncic-Dim CRO 1:58,86
22. Christof Innerhofer ITA 1:58,91
23. Hans Grugger AUT 1:58,97
. Ambrosi Hoffmann SUI 1:58,97
25. Joachim Puchner AUT 1:59,05
26. Aksel Lund Svindal NOR 1:59,06
27. Yannick Bertrand FRA 1:59,09
28. Andreas Sander GER 1:59,13
29. Adrien Theaux FRA 1:59,18
30. Andrej Sporn SLO 1:59,32
Weitere Österreicher:
31. Georg Streitberger AUT 1:59,34
43. Max Franz AUT 2:00,29
47. Andreas Buder AUT 2:00,43
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