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Zumtobel in ATX aufgenommen

Zu Österreichs "blue chips" darf sich die Aktie des Lichtkonzerns Zumtobel spätestens seit Mittwoch zählen: Das entschied das ATX-Komitee der Wiener Börse.

Das Zumtobel-Papier wird mit Wirkung 18. September in den „Austrian Traded Index“ aufgenommen, der die 20 liquidesten Werte im Prime Market der Wiener Börse abbildet.

„Diese ATX-Aufnahme unterstreicht den hohen Stellenwert von Zumtobel für Österreichs Wirtschaft. Unser Börsegang im Mai war der größte eines privaten Industrieunternehmens in Österreich. Mit Hinblick auf unsere anhaltend gute operative Entwicklung darf unsere Aktie als attraktives Investment für Anleger qualifiziert werden“, freute sich der Vorstandsvorsitzende der Zumtobel-Gruppe, Dr. Andreas J. Ludwig.

Dass die Aktie ihre Höchstnotierung von 20,50 Euro unmittelbar am Ausgabetag verzeichnete und aktuell nur bei 17,53 Euro hält, stelle weniger die Performance des Unternehmens als viel mehr das seither entstandene, extrem volatile Börsenumfeld dar. Ludwig: „Die Aktie wurde am 12. Mai gepreist. Unmittelbar darauf haben die Börsen deutlich gedreht, was in der Sorge um Inflationsanstieg ebenso begründet war wie in der Ölpreisthematik und Terrorängsten. Die Notierung sollte nach oben klettern, sobald sich dieses Umfeld wieder beruhigt, freundlicher ausschaut.“

In der Zusammensetzung der Share-Holder-Struktur – 60,4 Prozent der Zumtobel-Aktie sind in Streubesitz, knapp 34 Prozent hält die Familie Zumtobel, 5,5 Prozent Finanzinvestor KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co.) – sieht Ludwig zumindest kurzfristig keine Verschiebung. Mittelfristig sei aber schon zu erwarten, dass KKR seine Beteiligung verkauft, da es nicht zur Strategie dieses Investors gehöre, kleine Minderheitsbeteiligungen länger zu halten. Dass die Share-Holder ihre Anteile zumindest sechs Monate lang nicht veräußern dürfen, sei anlässlich des Börsegangs sowieso vereinbart worden.

Die größte Phantasie für den Kurs der Zumtobel-Aktie ortete Ludwig gestern in der erstmals wieder kontinuierlichen Ergebnisverbesserung, in der ebenfalls stabil anmutenden Expansion der Geschäftsvolumina sowie in der messbar in Schwung gekommenen Konjunktur, „zumal am Bau am wichtigen Markt Deutschland, was der Lichtbranche unbestritten hilft“ (Ludwig).

Und wie lang sieht der Konzernchef die Zumtobel-Gruppe, nachdem der Börsegang rund 150 Mill. Euro frisches Kapital hereinspülte, adäquat für die Zukunft gerüstet? Ludwig: „Damit sollte unser Wachstum zumindest mittelfristig ordentlich abgesichert sein. Das Kapital wurde auch benützt, um Verbindlichkeiten vorzeitig zu tilgen, unsere Eigenkapitalbasis ist wieder solide. Und wir wollen außerdem die gute Entwicklung vom letzten Jahr fortschreiben, also operativ anständig verdienen“, blieb der CEO bezüglich des ersten Quartals im Geschäftsjahr 06/07 (ab 1. Mai) noch bedeckt, weil darüber offiziell erst am 19. September berichtet wird.

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