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Zumtobel auf Wachstumskurs

Der Licht-Konzern Zumtobel, der Anfang dieser Woche in den Leitindex der Wiener Börse aufgenommen worden ist, hat im ersten Quartal 2006 sein Wachstum weiter fortgesetzt.

Neben einem Umsatzplus von 6,5 Prozent auf 309,3 Mio. Euro hat der Vorarlberger Leuchtenhersteller auch das Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich verbessert: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für den Gesamtkonzern erhöhte sich auf Grund von Einmaleffekten um 44,9 Prozent auf 31,1 Mio. Euro. Nach Zinsen und Steuern hat sich das Ergebnis auf 27,6 Mio. Euro verdoppelt.

Die deutliche Steigerung des EBIT um fast 50 Prozent verdankt Zumtobel eigenen Angaben zufolge der weiteren Verbesserung der operativen Ertragskraft und dem Wegfallen von Einmalaufwendungen: Im laufenden Jahr fallen keine Restrukturierungsaufwendungen mehr an, teilte das Unternehmen heute, Dienstag, ad-hoc mit. Vergleicht man das EBIT mit dem um Einmaleffekte im Ausmaß von rund 6 Mio. Euro bereinigten EBIT des Vorjahresquartals, ergibt sich eine Steigerung von rund 12 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2006/07 geht der Vorstand der Zumtobel-Gruppe davon aus, dass sich das Umsatzwachstum weiter verstetigen wird. Für das operative Ergebnis erwartet der Vorstand einen weiteren deutlichen Fortschritt auf dem Weg zu einer zweistelligen EBIT-Marge im Gesamtjahr, die im Jahr 2007/08 erreicht werden soll.

„Die Umsatzentwicklung im ersten Quartal zeigt deutlich, dass sich der Wachstumstrend aus dem Vorjahr nun verstetigt. Dabei hat uns das positive Marktumfeld geholfen, aber auch unsere strategischen Wachstumsinitiativen in neue Märkte, innovative Technologien und neue Produktanwendungen haben einen wichtigen Beitrag zum Wachstum geleistet“, teilte der Vorstandschef der Zumtobel-Gruppe, Andreas Ludwig, mit.

So hat die Zumtobel-Gruppe ihre Umsätze in Osteuropa um 22,5 Prozent und in Asien um 32,8 gesteigert. Auch in den umsatzstarken deutschsprachigen Kernmärkten ist Zumtobel weiter gewachsen: In Deutschland, Österreich und der Schweiz erwirtschaftete der Konzern im ersten Quartal ein Plus von 5,9 Prozent.

Mit dieser Ergebnisentwicklung liege die Zumtobel-Gruppe den Angaben zufolge im Plan: „Wir freuen uns sehr, dass wir im Berichtsquartal mit einer EBIT-Marge von 10,1 Prozent unsere Rendite erneut deutlich steigern konnten. Damit sind wir unserem mittelfristigen Ziel, einer zweistelligen EBIT-Marge für das Gesamtjahr, deutlich näher gekommen“, so Ludwig. Allerdings müsse Zumtobel auch die Saisonalität in der Lichtindustrie berücksichtigen, die in der Regel zwei umsatzstarke Quartale zu Beginn des Geschäftsjahres beschert, gefolgt von einem sehr schwachen dritten Quartal (November bis Jänner) und einem sich wieder erholenden vierten Quartal.

„Auf dieser Basis gehen wir davon aus, dass wir bei einer weiterhin guten konjunkturellen Entwicklung wie geplant die zweistellige EBIT-Marge für das Gesamtjahr in 2007/08 erreichen werden“, so der CEO. Die Bilanz des ersten Quartals zeige auch eine signifikante Verbesserung der Finanzierungsstruktur der Zumtobel-Gruppe: Dank der Eigenkapitalerhöhung im Rahmen des Börsengangs im Mai und der positiven Ergebnisentwicklung stieg die Eigenkapitalquote des Lichtkonzerns von 18,2 Prozent (zum 31. Juli 2005) auf nunmehr 38,0 Prozent.

Neben der Eigenkapitalerhöhung habe auch die operative Ergebnisverbesserung als Folge von Umsatzwachstum und strukturellen Maßnahmen zur Kostensenkung zu einer signifikanten Verbesserung der Konzernfinanzierung geführt. „Wir sind heute bilanziell sehr gut aufgestellt, um durch gezielte Investitionen in organisches und anorganisches Wachstum unsere Position als Global Player der Leuchtenindustrie weiter auszubauen“, sagt Finanzvorstand Thomas Spitzenpfeil.

Zum 31. Juli 2006 beschäftigte der Konzern 7.246 Vollzeitkräfte. Ein Jahr zuvor waren es 7.130 Arbeitnehmer. Auch der Ausbau der Produktionskapazitäten an Niedriglohnstandorten läuft nach Plan: Im Oktober wird das neue Leuchtenwerk in Rumänien die Produktion aufnehmen, das Werk Tettnang am Bodensee wird zeitgleich den Betrieb einstellen.

Das Unternehmen investiert weiter in seine langfristig angelegten Wachstumsinitiativen. Dabei kommt vor allem der Produktneuentwicklung ein besonderer Stellenwert zu. Die verstärkte Entwicklungstätigkeit schlägt sich im Berichtsquartal auf die Kosten für Forschung & Entwicklung nieder, die unter Einbeziehung der aktivierten Entwicklungskosten von 2,7 auf 3,1 Prozent der Umsatzerlöse angestiegen sind. Die Kosten zur Erschließung neuer Wachstumsmärkte in Osteuropa und China wie auch die weitere Qualifizierung der Vertriebsmitarbeiter spiegeln sich in einem Anstieg der Vertriebskosten wieder.

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