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Zum Welt-Aids-Tag: Österreichs Jugendliche sind bei Verhütung top

Wie wichtig Kondome sind, ist den meisten Jugendlichen bewusst
Wie wichtig Kondome sind, ist den meisten Jugendlichen bewusst ©APA (Sujet)
Fast drei Viertel verwendet Kondome, 20 Prozent verhüten mit der Pille - Österreichs Jugendliche sind bei Verhütung im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld angesiedelt. Nur etwa 4 Prozent verzichten auf Verhütung, wie eine aktuelle Studie ergab.
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Bei der Jugendgesundheitsstudie HBSC zum Verhütungsverhalten von 15- und 17-jährigen Schülern fast drei Viertel (73 Prozent) an, beim letzten Geschlechtsverkehr ein Kondom verwendet zu haben. Knapp ein Fünftel verhütete ausschließlich mit Antibabypille. 4,3 Prozent gaben an, gar nicht zu verhüten.

Verhütung: Bewusstsein für Wichtigkeit

“Dass fast drei Viertel der befragten Personen Kondome zur Verhütung verwenden, zeigt von einem gesteigerten Bewusstsein in Bezug auf sexuell übertragbare Krankheiten. Der niederschwellige und kostengünstige Zugang zu Kondomen ist natürlich auch ein ausschlaggebender Faktor für die häufige Verwendung”, so Wolfgang Dür vom Ludwig Boltzmann Institut für Gesundheitsförderung in Wien (LBI HPR), das die Studie durchgeführt hat.

Syphilis und Co. wieder auf dem Vormarsch

“Dennoch ist es wichtig, dass weiterhin starke Aufklärung stattfindet. So sind andere sexuell übertragbare Erkrankungen, wie z.B. Syphilis, wieder auf dem Vormarsch, da aufgrund verbesserte Therapien und einem Rückgang der HIV Infektionen die Angst vor einer Ansteckung sinkt und leichtsinnigerweise auf den Schutz durch ein Kondom verzichtet wird.”

Die Jugendgesundheitsstudie “Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)” findet alle vier Jahre statt. Die Erhebung der WHO wurde in zuletzt in Österreich im Schuljahr 2009/10 vom LBI HPR durchgeführt.

Grüne gegen Diskriminierung HIV-Kranker

Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember verlangten die Grünen in einer Aussendung, dass die Diskriminierung von HIV-positiven Arbeitnehmern bekämpft werden muss.

“Ich fordere Sozial-, Gesundheits- und Wirtschaftsminister auf, gemeinsam nationale Arbeitsplatzkampagnen für die Solidarität mit Personen, die mit HIV leben zu starten”, so die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein. “Es darf jedoch von keinem Arbeitnehmer und von keiner Arbeitnehmerin verlangt werden etwa beim Einstellungsgespräch den HIV-Status bekanntzugeben.”

(apa/red)

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