AA

Zum Valentinstag aktuell: Die vergessene Blumensprache!

Bilderbox
Bilderbox
"Sag es durch die Blume" ist nicht nur das Motto des Valentinstags, sondern war in früheren Zeiten eine verbreitete Kommunikationsform. Deren Feinheiten sind leider dem Dunkel des Vergessens anheim gefallen.

Die Blumensprache stammte ursprünglich aus dem Orient und wurde im Mittelalter nach Europa importiert, wie im Brockhaus-Lexikon nachzulesen ist. Die direkte Kommunikation unter Liebenden war damals oft nicht möglich, weshalb diese ihre Wünsche, Bitten und Hoffnungen in Blumen legten und sich so miteinander verständigten.

Mit der Zeit entstand eine richtige Geheimsprache, bei der nicht nur den Farben und Sorten, sondern jedem einzelnen Detail an einem Blumenstrauß eine eigene Bedeutung beigemessen wurde. Das System war regional verschieden und kompliziert wie eine Fremdsprache, so dass eigene Wörterbücher über die Sprache der Blumen verfasst wurden.

Möchte man seiner Angebeteten am Valentinstag ein Zeichen der Liebe überreichen, liegt man mit roten Rosen und Nelken sowie Feuerlilien richtig. Gelbe Rosen werden hingegen keine Freudenstürme ausbrechen lassen – stehen diese doch für abnehmende Liebe, Zweifel – und natürlich Eifersucht. Weniger punkten wird man auch mit Dahlien, denn diese sagen “Ich bin schon vergeben”. Auch die Narzisse, die für Eitelkeit steht, ist eine eher unpassende Gabe, möchte man seine Zuneigung ausdrücken.

Bedeutung hin oder her – heutzutage ist die Sprache der Blumen ohnehin praktisch in Vergessenheit geraten. Will man seinen Lieben eine Freude zum Valentinstag machen, wird man mit bunten Frühlingsboten also sicher nicht falsch liegen, rät Ferdinand Lienhart vom Bundesverband der österreichischen Gärtner.

Grundsätzlich sei es aber am besten, wenn man sich ganz nach der Person richtet, die man beschenken möchte. “Ein Blumenstrauß muss zum Menschentyp passen und zur Einrichtung”, weiß Lienhart. “Daher versucht man in einer guten Fachhandlung im Gespräch mit dem Kunden etwas Passendes zu finden und stellt dann ein Arrangement zusammen”, erklärt der Fachmann.

Einige wesentliche Tipps lassen sich dennoch zusammenfassen: Mit roten Rosen wird man bei der Herzensdame in jedem Fall einen Treffer landen, obwohl auch ihre Lieblingsblumen eine gute Alternative wären.

Mütter, Schwestern, Tanten und Omas hingegen werden an einem bunten Frühlingsstrauß sicher eine Freude haben. Einen solchen empfiehlt Lienhart auch für Personen, über deren Geschmack man vielleicht weniger Bescheid weiß – wie etwa bei Arbeitskolleginnen.

Auch Topfpflanzen sind vor allem in der kalten Jahreszeit eine gute Idee, da sie für einen längeren Zeitraum eine farbliche Auffrischung in die Wohnung bringen. Stark im Kommen sind dabei die Orchidee und die Azalee. Im Gegensatz zu früher haben diese aber oft ein Ablaufdatum: “Man hat sie einige Monate, bis man sich daran sattgesehen hat”, so der Gärtner. Am ehesten ältere Leute kann man damit noch für längere Zeit beglücken.

 

 

 

 

 

 

  • VIENNA.AT
  • Special Valentinstag
  • Zum Valentinstag aktuell: Die vergessene Blumensprache!
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen