AA

Zum Siegen verdammt

Michael Schumacher reicht im letzten Rennen der Saison in Suzuka Rang acht, um aus eigener Kraft Weltmeister zu werden. Kimi Räikkönen ist dagegen zum Siegen verdammt und muss hoffen, dass Schumacher keine Punkte macht.

Michael Schumacher (92 Punkte) reicht im letzten Formel-1-Rennen der Saison in Suzuka bereits Rang acht, um aus eigener Kraft als erster Pilot der Geschichte zum sechsten Mal Weltmeister zu werden. Sein Gegenspieler Kimi Räikkönen (83) ist dagegen zum Siegen verdammt und muss hoffen, dass Schumacher zugleich ausfällt oder bestenfalls Platz neun belegt und damit keine Punkte erhält. Sollte der Finne in Japan lediglich auf Rang zwei fahren, muss der deutsche Ferrari-Pilot nicht einmal die Zielflagge sehen, um sich zum vierten Mal in Serie die WM-Krone zu sichern.

Schumacher ist nach 1994, 1997 und 1998 zum vierten Mal in einem WM-Zweikampf um den Titel beim Saisonfinale dabei. Nur bisher ein Mal krönte sich der Rheinländer dabei im letzten Rennen zum Weltmeister. Am 14. November 1994 holte er sich in Adelaide seine erste WM gegen Damon Hill. Der Deutsche und der Brite gerieten in dem Rennen allerdings aneinander. Für Schumacher war sofort Endstation, Hill fiel wenig später aus.

Am 26. Oktober 1997 erlebte Schumacher beim Saisonfinale in Jerez eine seiner bittersten Stunden auf der Rennstrecke. Er rammte Jacques Villeneuve. Der Kanadier konnte weiterfahren und holte sich den Titel. Nachträglich wurden Schumacher von der FIA alle WM-Punkte und auch der Vizeweltmeistertitel aberkannt. WM-Zweiter wurde damals sein Landsmann Heinz-Harald Frentzen.

Sportlich fair ging es dagegen am 1. November 1998 in Suzuka im Duell mit McLaren-Mercedes-Pilot Mika Häkkinen zu. Der Finne, mit vier Punkten Vorsprung ins Rennen gegangen, gewann im Silberpfeil den Grand Prix und den Titel.

  • VIENNA.AT
  • Motorsport
  • Zum Siegen verdammt
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.