Zukunftsoptimismus der Österreicher bleibt gedämpft

In einer repräsentativen Umfrage von Swiss Life geben 60 Prozent der Österreicher an, ein selbstbestimmtes Leben zu führen (2022: 56 Prozent). Damit ist die Selbstbestimmung in Österreich leicht angestiegen, insbesondere in den Bereichen Berufsleben, Altersvorsorge und Finanzen. Nur 17 Prozent geben hingegen an, dass ihre Selbstbestimmung in den vergangenen zwölf Monaten kleiner geworden ist.
Selbstbestimmungsbarometer zeigt: Weniger Optimismus und mehr Stress
Nach mehr als zwei Jahren, die vor allem von der Corona-Pandemie, wirtschaftlichen Herausforderungen und nationalen sowie internationalen politischen Krisen geprägt waren, zeigen sich die Österreicher weniger: zuversichtlich: Nur 29 Prozent geben an, vorbehaltlos optimistisch in die Zukunft zu blicken (2021 und 2022 30 Prozent). In den Vor-Corona Jahren lag dieser Wert noch bei weit über 40 Prozent.
Auch das empfundene Stressniveau hat zugenommen. 30 Prozent der Befragten geben an, sich im Leben oft gestresst und unter Druck zu fühlen - unabhängig von Geschlecht, Alter und Wohnort. Im Vorjahr lag dieser Anteil mit 26 Prozent noch deutlich niedriger. Zugenommen hat hingegen erfreulicherweise die Zufriedenheit, da 48 Prozent der Befragten angaben, mit ihrem Leben sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein (2022: 46 Prozent).
Finanzielle Zuversicht bei Österreichern stabil
Trotz gedämpften Optimismus ist die finanzielle Zuversicht der Menschen in Österreich im Jahr 2023 stabil. 65 Prozent der Befragten bewerten ihre persönliche finanzielle Situation in zehn Jahren positiv(2022: 64 Prozent). Pensionierte sind hinsichtlich der zukünftigen finanziellen Situation zuversichtlicher als im Vorjahr. Hier geben 53 Prozent der Befragten an, ihre finanzielle Situation in zehn Jahren als positiv einzuschätzen (2022: 49 Prozent).
Nach wie vor wenig Vertrauen in die Altersvorsorge
Das Vertrauen in die Altersvorsorge hat zwar leicht zugenommen, ist aber weiterhin auf einem tiefen Niveau. Ein Drittel der befragten Personen in Österreich glauben, dass ihnen ihre staatliche und private Vorsorge im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wird (2023: 33 Prozent; 2022: 30 Prozent).
Gestiegen ist das Vertrauen vor allem bei der jüngeren Altersgruppe. 30 Prozent der 18-bis 29-Jährigen sind überzeugt, dass ihnen ihre staatliche und private Vorsorge im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wird. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Innerhalb dieser Altersgruppe empfinden jedoch im Vergleich zum Vorjahr mit 42 Prozent weniger Menschen, dass sie selbst für den Erfolg oder Misserfolg ihrer Vorsorge verantwortlich sind, im Vergleich zu 47 Prozent im Jahr 2022.
Ebenfalls mehr Vertrauen in die Altersvorsorge zeigen Erwerbstätige in einem Teilzeit-Beschäftigungsverhältnis (27 Prozent vs. 24 Prozent in 2022). Bei Befragten der Altersgruppe 50 bis 64 Jahre ist das Vertrauen in der Altersvorsorge auf niedrigem Niveau gleichgeblieben (jeweils 32 Prozent in den Jahren 2022 und 2023)
(Red)