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Zukunft hat begonnen

Die Formel 1 als erfrischender Jungbrunnen! Nach nur zwei WM-Rennen in Australien und Malaysia ist offensichtlich, dass der im Vorjahr so langweilig gewordene GP-Sport dank neuer Regeln wieder zum Hit geworden ist.

Die Erfolge der Jung-Stars Kimi Räikkönen (23) und Fernando Alonso (21) tragen dazu bei. “Beide sind kommende Champions”, gab auch der in Sepang zweitplatzierte Ferrari-Pilot Rubens Barrichello (30) zu. Während die italienische Presse am Montag mit dem sechstplatzierten Michael Schumacher kritisch umging und seine Vorstellung von “fehlerhaft” (La Stampa) bis “katastrophal” (Il Nuovo) einstufte und seinen Crash mit Jarno Trulli sogar als “Anfängerfehler” (Gazzetta) bezeichnete, überschlug sich die spanische und vor allem die finnische Presse mit Lob und Jubel über Sieger Räikkönen und dem dritten Platz von Renault-Pilot Alonso. Aber selbst in Italien glaubt man zu wissen: “In Malaysia hat die Zukunft der Formel 1 begonnen”, schrieb etwa die Zeitung “Liberta”.

Die finnische Tageszeitung Iltalehti schrieb über Räikkönen: “Sein erster Sieg kann eine Riesen-Auswirkung haben, fragt nur (Slalom-Weltcupsieger) Kalle Palander.” Ilta Sanomat schrieb: “Experten wussten schon lange, dass Kimi aus dem Stoff der Champions ist.” Helsingin Sanomat meinte: “Die Formel 1 ist nicht mehr so kalt wie viele gedacht haben.”

Zu den “jungen Wilden” gehört freilich auch Jenson Button, der als Siebenter die ersten Saison-Punkte für BAR holte und im internen Emotions-Duell mit dem 31-jährigen Jacques Villeneuve immer mehr an Boden gewinnt. Der 24-jährige Minardi-Pilot Justin Wilson war ein unbedankter Held in Malaysia. Ein Teil des in der Formel 1 erstmals verwendeten neuen HANS-Systems drückte so sehr auf einen Nerv, dass der groß gewachsene Brite lange Zeit mit “gelähmtem” linken Arm fuhr. Das Team benötigte acht Minuten, um den Fahrer nach dem Rennen aus dem Auto zu bekommen.

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