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Zukunft für Junge: "Betriebliche Altersvorsorge fördern"

Zukunft für Junge: Stimmt die Generationengerechtigkeit noch? - © BilderBox (Themenbild)
Zukunft für Junge: Stimmt die Generationengerechtigkeit noch? - © BilderBox (Themenbild)
Bregenz - ZUKUNFT FÜR JUNGE. Vorarlbergerinnen und Vorarlberger reden mit: Der Bregenzer Othmar Walser (59) mahnt Verantwortung gegenüber den Jungen ein.
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Die Politikeraussage „Unser Pensionssystem ist gesichert“ sind in ihrer Dreistigkeit kaum zu übertreffen. Es ist speziell gegenüber der Jugend unverantwortlich, nicht endlich einmal die wahren Zahlen zu publizieren.

Die Ende 2011 von der Stiftung Marktwirtschaft in Kooperation mit dem Forschungszentrum Generationenverträge an der Universität Freiburg i.B. publizierten Zahlen über die tatsächliche Staatsverschuldung ergeben für Österreich folgende Werte: 71,8 Prozent vom BIP sind offizielle, 225,9 Prozent implizite Staatsschulden. Dieser implizite Schuldenberg ist durch Verpflichtungen entstanden, die der Staat eingegangen ist, ohne entsprechende Rücklagen zu bilden. Im Klartext entspricht das einer Nachhaltigkeitslücke von jährlich 4,8 Prozent, die von den Steuerzahlern aufgebracht werden muss, um das hoch, sicher und heilig versprochene Leistungsniveau aufrecht zu erhalten. Doch das ist eine absurde Idee.

Fiskalische Anreize schaffen

Was tun? Neben überfälligen Reformen – u.a. Angleichung der Beamtenpensionen an das ASVG und Erhöhung des Rentenantrittsalters – sollten endlich fiskalische Anreize geschaffen werden, um kapitalgedeckte, betriebliche Altersvorsorgewerke analog unseres Schweizer Nachbarn einzuführen.

Unsere helvetischen Nachbarn haben ein Pensionskassenvermögen von 800 Milliarden Schweizer Franken angesammelt und bereits heute kommt jeder zweite Franken aus einer Pensionskasse, der andere aus der staatlichen Vorsorge. Und zwar ohne Unterscheidung zwischen privaten und öffentlich Bediensteten – Grundprinzipien für Gleichheit und Gerechtigkeit!
Die Entweder-Oder-Falle: Es gilt die ideologische Kluft für oder gegen „Umverteilung versus Kapitalismus“ zu überwinden. Wir brauchen sowohl ein staatliches, auf Solidarität gegründetes Umlageverfahren, welches jeden gegen Altersarmut schützt, als auch kapitalgedeckte Vorsorgewerke, die international investieren, um so die Reserven für die alten Tage aufzubauen. Nur wenn dieser Schritt möglichst bald gelingt, haben wir eine Chance soziale Spannungen zwischen Alt und Jung zu vermeiden.

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Betreff: “Zukunft für Junge”
Einsendeschluss: 31. Juli 2013

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