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Zukünftiger Rektor Schütze will "großen Kurs der Universität Wien beibehalten"

Sebastian Schütze wird noch heuer neuer Rektor der Universität Wien.
Sebastian Schütze wird noch heuer neuer Rektor der Universität Wien. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Sebastian Schütze wird noch heuer Rektor der Universität Wien. Er möchte "den großen Kurs der Universität Wien beibehalten und dynamisch fortsetzen: Exzellenz in der Forschung und Internationalisierung".

Gleichzeitig sehe er es als gesellschaftlichen Auftrag, ihrer Rolle als große Ausbildungsuniversität mit 90.000 Studierenden "genügend Raum zu geben". Auch die sogenannte "Third Mission" der Unis nimmt Schütze sehr ernst.

Zukünftiger Uni-Wien-Rektor Schütze: Mit Begeisterung gelehrt

Er habe eine sehr internationale Forschungskarriere hinter sich gebracht, mit viel Begeisterung gelehrt und viele Nachwuchswissenschafter betreut, betonte Schütze im Gespräch mit der APA. Zusätzlich sei ihm auch immer wichtig gewesen, dass seine Forschungsergebnisse nicht nur beim Fachpublikum ankommen, sondern auch darüber hinaus wirken. So habe er diese auch etwa in Gestalt von internationalen Ausstellungen präsentiert und an vielen großen Ausstellungen mitgearbeitet. "Ich denke, dass dieser Ansatz, internationale Forschung zu machen, aber diese auch in die Gesellschaft hineinzutragen und für breitere Kreise zu kommunizieren, für das neue Amt eine wichtige und gute Erfahrung ist." Die Menschen würden heutzutage überflutet mit Informationen. "Umso wichtiger ist es, Kernaspekte der Forschung vernünftig und auf verschiedenen Ebenen so zu kommunizieren, dass sie auch bei verschiedenen Communities ankommen kann", macht er sich für die "Third Mission" der Unis stark.

An der Uni Wien bringe seine Wahl automatisch mehr Sichtbarkeit für die Geistes- und Kulturwissenschaften, so der aktuelle Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Er habe sich aber vorgenommen, wie der amtierende Rektor Heinz Engl ein "sehr fairer, sehr ausgewogener Rektor" zu sein, der alle Bereiche der Uni entwickelt.

Uni Wien: 20 Fächer mit Aufnahmeverfahren

Bedarf nach weiteren Zugangsbeschränkungen in überlaufenen Fächern sieht Schütze zumindest akut nicht, derzeit gibt es an der Uni Wien 20 Fächer mit Aufnahmeverfahren. "Ich denke nicht, dass es direkten Handlungsbedarf gibt - auch weil wir gesehen haben , dass in der Covid-Krisenzeit die Zahlen der Studienanfänger sich sehr dynamisch und auch sehr unvorhersehbar entwickelt haben", so Schütze. So habe es in manchen Fächern im ersten Covid-Jahr stark steigende und im zweiten Jahr stark sinkende Zahlen gegeben. "Ich denke, dass wir mit den gesetzten Maßnahmen derzeit ganz gut unterwegs sind."

Für den künftigen Rektor ist schon absehbar, dass es in den kommenden Monaten oder Jahren an der Uni Wien "budgetär auch schwierig werden könnte, wenn man an Inflationsraten denkt, an Kollateraleffekte der Ukraine Krise oder die weiteren Folgen der Covid-Krise". Es stehe fest, dass mit höheren Energiepreisen auch höhere Kosten auf die Uni zukommen. Er unterstützt deshalb auch die Forderung der Universitätenkonferenz an das Bildungsministerium, diese Kosten zu ersetzen. Um einzuschätzen, wo gegebenenfalls an der Uni Wien eingespart werden könnte, falls das Ministerium das Budget nicht erhöhen sollte, sei es zu früh.

Team von zukünftigem Uni-Wien-Rektor Schütze

Wie Schützes Team im Vizerektorat aussehen wird, ist noch nicht fix. "Wir sind noch mitten in den Gesprächen." Zentrales Kriterium bei der Besetzung sei jedenfalls, dass alle Fächergruppen mit ihren recht verschiedenen Perspektiven und Bedürfnissen vertreten und bei zentralen Entscheidungen eingebunden sind. "Selbstverständlich" müsse auch die Genderbalance erhalten bleiben.

(APA/Red)

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