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Zugsunglück in Mödling: Ein Toter und zwölf Verletzte

Zugsunglück im Bezirk Baden forderte ein Todesopfer.
Zugsunglück im Bezirk Baden forderte ein Todesopfer. ©APA/PRESSESTELLE BFK MÖDLING / LUKAS DERKITS
Am frühen Montagabend ereignete sich in Münchendorf im Bezirk Mödling ein schweres Zugungsglück: Ein Zug der Raaberbahn entgleiste, zwei Waggons stürzten dabei um. Der Unfall forderte ein Todesopfer.
Zug im Bezirk Mödling entgleist

Das Zugsunglück im Bezirk Mödling hat laut Sonja Kellner vom Roten Kreuz Niederösterreich ein Todesopfer gefordert. Drei Menschen wurden schwer, neun weitere leicht verletzt, teilte die Sprecherin in den Abendstunden weiters mit. Schauplatz des Unglücks kurz nach 18.00 Uhr war ÖBB-Angaben zufolge die Pottendorfer Linie.

Zug war auf dem Weg zum Wiener Hauptbahnhof: 56 Passagiere an Bord

44 Menschen blieben laut Stefan Loidl von der Landespolizeidirektion Niederösterreich unversehrt. An Bord des Zuges, der auf dem Weg von Deutschkreutz nach Wien-Hauptbahnhof war, hatten sich demnach der Triebwagenführer und 56 Passagiere befunden.

Zwölf Verletzte und ein Todesopfer bei Zugunglück in Münchendorf

Je ein Verletzter wurde ins UKH Wien-Meidling und ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen, teilte Philipp Gutlederer von "Notruf NÖ" mit. Weitere Opfer wurden in die Landeskliniken Baden und Wiener Neustadt transportiert.

Die unverletzten Passagiere wurden Kellner zufolge ins Katastrophenhilfezentrum Münchendorf des Roten Kreuzes Niederösterreich gebracht und versorgt. Die Einrichtung befindet sich laut der Sprecherin nahe am Unfallort.

Großaufgebot an Rettungskräften bei Zugsunglück im Bezirk Mödling

Ein Großaufgebot an Rettungskräften stand im Einsatz. Neben Helfern des Roten Kreuzes und des Samariterbundes waren nach Angaben von Gutlederer auch vier Notarzthubschrauber des ÖAMTC ausgerückt.Die Feuerwehr bot etwa 100 Einsatzkräfte auf, teilte das Bezirkskommando Mödling mit.

Zug der Raaberbahn entgleiste - zwei Waggongs stürzten um

Der verunglückte "Ventus"-Zug der Raaberbahn setzte sich aus einer Doppelgarnitur - zwei Mal drei Waggons - zusammen. Einer der Wagen stürzte in ein Feld. Ein zweiter blieb ebenfalls seitlich auf der Böschung neben den Gleisen liegen. Die vier weiteren gelb-grünen Waggons sprangen aus den Schienen. Sie blieben jedoch im Gleisbett stehen.

Unfallursache wird untersucht

Die Erhebungen zur Ursache des Unfalls haben laut Polizeisprecher Loidl noch am Montagabend begonnen. Neben Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich fanden sich auch Mitarbeiter der ÖBB und der Raaberbahn sowie des Infrastrukturministeriums in Münchendorf ein.

Schienenersatzverkehr im Abschnitt Achau - Wampersdorf

Wegen des Unfalls waren im Abschnitt Achau - Wampersdorf der Pottendorfer Linie keine Fahrten möglich, teilten die ÖBB auf ihrer Website mit. Der Fall sein werde das voraussichtlich bis Dienstagmittag. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Die ÖBB berichteten in einer Aussendung am späten Montagabend zudem von "schweren Schäden an der Bahninfrastruktur". Der Umfang der Reparaturarbeiten und die damit verbundene Dauer seien "noch nicht abschätzbar" und würden "erst nach einer umfassenden Schadensbegutachtung feststehen. Die Ursache des Unglücks ist Gegenstand von Untersuchungen".

(APA/Red)

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