Zugsunglück in Baden-Württemberg: Drei Tote nach Erdrutsch – Ermittlungen laufen

Bei den Todesopfern handelt es sich um den 32-jährigen Lokführer, einen 36-jährigen Auszubildenden der Bahngesellschaft sowie eine 70-jährige Zuginsassin. Die Verletzten wurden teils schwer verletzt, viele mussten noch an der Unfallstelle medizinisch versorgt werden.
Fahrtenschreiber sichergestellt – Auswertung läuft
Die Polizei hat inzwischen den Fahrdatenschreiber des verunglückten Zugs geborgen. Dieser soll Aufschluss über Geschwindigkeit und technische Abläufe vor dem Unglück geben. Die Untersuchungen zum genauen Ablauf sind laut Polizei noch nicht abgeschlossen. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gebe es derzeit nicht.


Gutachten zur Unfallursache wird erstellt
Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an. In diesem Zusammenhang sollen unter anderem ein geologisches Gutachten zur vermuteten Unfallursache erstellt werden. Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung nahm ihre Arbeit zu dem Zugunglück auf.
Heftige Regenfälle führten zu Hangrutsch
Dem Deutschen Wetterdienst zufolge gingen am frühen Sonntagabend starke Gewitter über der Region nieder. In kurzer Zeit fielen lokal 30 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Zwar gibt es keine Wetterstation direkt an der Unglücksstelle, doch die Umstände deuten auf massive Niederschläge als Auslöser hin. Das Wasser unterspülte die Böschung – die Erde rutschte auf die Gleise.
Bahnchef und Politik vor Ort
Bahnchef Richard Lutz kündigte am Montag einen Besuch an der Unfallstelle an. Auch Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landesverkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) wollten sich vor Ort ein Bild der Lage machen und den Einsatzkräften danken.


Strecke bleibt gesperrt – Ersatzverkehr eingerichtet
Die Bahnstrecke zwischen Munderkingen und Herbertingen bleibt weiterhin gesperrt. Die Deutsche Bahn hat einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wie lange die Sperre andauern wird, ist derzeit unklar.
(dpa, VOL.AT)