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Zürich soll Bührle-Provenienzforschung mitfinanzieren

Das Kunsthaus Zürich plant weitere Provenienzforschung
Das Kunsthaus Zürich plant weitere Provenienzforschung ©APA/AFP
Der Zürcher Stadtrat beantragt beim Gemeinderat einen Betrag von 3 Millionen Franken für die vertiefte Provenienzforschung der Sammlung Bührle im Kunsthaus. Die erwarteten Projektkosten für das fünfjährige Forschungsprojekt des Kunsthauses Zürich betragen insgesamt 5,2 Mio. Franken (5,5 Mio. Euro). Die Stadt unterstützte die Maßnahmen der Provenienzforschung aus ethischen und gesellschaftlichen Gründen und zur Stärkung der Glaubwürdigkeit des Kunsthauses, hieß es am Mittwoch.

Die Provenienz und die historischen Hintergründe der Entstehung der Sammlung seien seit Jahren Gegenstand intensiver öffentlicher Debatten. Eine weitere und vertiefte Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft und Präsentation sei für den Stadtrat notwendig. Sie soll Transparenz über jüdischen Vorbesitz und NS-verfolgungsbedingten Entzug liefern.

Bericht konstatierte weiteren Forschungsbedarf

Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen darum sämtliche Werke systematisch gesichtet, kategorisiert und je nach Bedarf die Provenienzforschung dazu vertieft werden. Zur Qualitätssicherung seien mehrere Maßnahmen vorgesehen, darunter die Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und die Einrichtung einer Expertenkommission.

Seit Oktober 2021 werden rund 200 Werke der Stiftung Sammlung E. G. Bührle im Kunsthaus als Dauerleihgabe gezeigt. Im Auftrag von Stadt und Kanton Zürich und des Trägervereins, der Zürcher Kunstgesellschaft, überprüfte der Historiker Raphael Gross die bisherige Provenienzforschung zur Sammlung. Sein im Sommer 2024 veröffentlichter Bericht kam unter anderem zum Schluss, dass weiterer Forschungsbedarf mit Fokus auf die Klärung jüdischen Vorbesitzes besteht.

(APA/sda)

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