Der Orient ist spiritueller und materieller Energielieferant” – so beschreibt der Festivalinitiator und -leiter Norbert Ehrlich das Konzept von Salam.Orient.
Auf dem überaus dichten Programm stehen vom 15. Oktober bis 8. November insgesamt vierzehn Acts unter anderem mit einer Podiumsdiskussion zum Begriff der Ehre im Orient und Okzident, Schulworkshops und einer Hafla, dem schon traditionellen orientalischen Fest. Bespielt werden sieben Locations, unter anderem die Penzinger Sargfabrik in der Goldschlagstraße 169. Oft durchkreuzt die Realität eine gutgläubige Programmplanung: Im Frühjahr 2008 konnten die Organisatoren bei der Vorbereitung des heurigen Kaukasus-Schwerpunktes des Festivals nicht ahnen, dass im August ein neuer Krieg im Südkaukasus ausbrechen würde. So wird aus den Gastauftritten von Künstlern aus Georgien, Armenien oder Aserbaidschan ein Statement: Musik und Literatur -haben eine umso notwendigere und lebenswichtigere Bedeutung im Leben einer Gesellschaft.
Auf der Bühne der Sargfabrik stehen bespielsweise der Großmeister der Duduk, Djivan Gasparyan, zeitgenössische Komponisten interpretiert vom Ensemble XX. Jahrhunderts sowie der georgische Frauenchor Tutarchela (Mondlicht): Die dreizehn energischen jungen Frauen haben sich auf die klassischen, traditionellen Lieder und Tänze der verschiedenen Regionen ihrer Heimat spezialisiert. Sie erobern die traditionell männlichen Bastionen von Polyphonie und komplexer Rhythmik, die die UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat. Am 5. November ist Sevda, eine vielversprechende junge Sängerin aus Baku, live zu hören und zu sehen. Sie ist ebenso souverän in der Neuinterpretation alter Volkslieder wie auch im Mix von Jazzgrooves mit Pop-Elementen. Diese Synthese aus West und Ost, von Orient und Okzident findet in ihren Auftritten eine neue, unverwechselbare Ausdrucksform.
Nähere Infos unter: www.salam-orient.at