Zoom Museum in Wien mit Zeichnungen von ukrainischen Kindern

Im Zoom Kindermuseum im Wiener Museumsquartier zeigt seit heute, Freitag, eine Installation mit von ukrainischen Mädchen und Buben angefertigten Zeichnungen auf, was geflüchtete Kinder brauchen und in welchen Bereichen es in Österreich "dringend Handlungsbedarf" geben würde. "Geflüchtete Kinder und Jugendliche werden immer noch anders behandelt als österreichische bzw. einheimische Kinder", sagte Birgit Schatz, Kinderrechtsbeauftragte von SOS-Kinderdorf, bei der Eröffnung.
Appell anlässlich Weltflüchtlingstag
Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni appelliert die Kinderschutzorganisation an die Politik, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen - sofort nach der Ankunft der Betroffenen, bei ihrer Unterbringung, bei Bildung und Förderung, aber vor allem auch bei der psychosozialen Versorgung. "Sie werden immer wieder im Aufwachsen und in ihrem Alltag massiv benachteiligt und es bleiben ihnen Kinderrechte verwehrt", kritisierte Schatz die Situation vieler geflüchteter Kinder.
Zoom Museum: Zeichnungen von Kindern aus der Ukraine
Im Schaufenster des Kindermuseums sind den ganzen Sommer über mehr als 60 bewegende Zeichnungen von vor dem russischen Angriffskrieg geflohenen Kindern aus der Ukraine zu sehen, die zwischen Frühling 2022 und 2023 entstanden sind. "Was brauchen Kinder nach der Flucht? Wie können sie weiter Kind sein? Diese Fragen richten sich an uns alle", betonte "Zoom"-Direktorin Andrea Zsutty.
"Derzeit befinden sich über 600 junge Geflüchtete in Großquartieren. Das ist kein guter, stabilisierender Ort für sie und ein kinderrechtliches Versagen", kritisierte Schatz. "Wir fordern die Politik auf, endlich eine Gleichstellung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich umzusetzen. Vor allem junge Menschen, die ohne ihre Eltern oder andere erwachsene Bezugspersonen in unser Land gekommen sind, brauchen unsere volle Unterstützung."
(APA/Red)