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Zoo: Nicht alle Vögel werden eingesperrt

Die Vogelgrippe ist in Österreich angekommen. Aufgrund der verordneten Stallpflicht in weiten Teilen Wiens müssen auch die Vögel am "Tirolerhof" in Schönbrunn in den Stall. Die Pinguine dürfen aber weiter fröhlich draußen herumwatscheln.

Die Vogelgrippe geht auch an heimischen Zoos nicht völlig spurlos vorüber. Während die einen Tiergärten – etwa Schönbrunn und Herberstein – ihre Enten, Gänse und Hühner vorsichtshalber eingesperrt haben, warten andere – Hellbrunn oder der Innsbrucker Alpenzoo – eine offizielle Stallpflichtweisung ab. Pinguine, Greif- und Bodenvögel bleiben hingegen vom Hausarrest überhaupt verschont. Diese Vogelarten sind nach Angaben von Barbara Feldmann, Sprecherin vom Tiergarten Schönbrunn, von der Geflügelpest nicht betroffen.

Im steirischen Tierpark Herberstein bleibt das Hausgeflügel – es handelt sich um rund 15 Stück Gänse und Enten – seit Donnerstag in den Stallungen. „Wir machen das aus Selbstschutz”, erklärte Jochen Lengger vom Tierpark. Eine Stallpflicht gibt es in dieser Gegend vorläufig nicht. „Wir machen das in Erwartung, dass es demnächst sowieso eine Stallpflicht geben wird”, erklärte Lengger auf APA-Anfrage. „Mit den Wildvögeln ist es natürlich schwieriger, die kann man ja nicht einsperren”, hieß es.      

Der Wiener Zoo Schönbrunn hat bereits am Mittwoch seine Hühner, Gänse, Enten und Pfaue am „Tiroler Hof” und im „Streichelzoo” eingefangen. Die rosa Flamingos befinden sich derzeit auf Grund der Kälte ohnehin im Stall, während Pinguine sowie Emus und Nandus (Laufvögel) weiter im Freien plantschen und rennen dürfen.      

Anders im Salzburger Tiergarten Hellbrunn: Hier „läuft derzeit noch alles ganz normal”, sagte Zoo-Sprecherin Christine Beck-Graninger. Der Tiergarten habe noch keine Maßnahmen gegen die Vogelgrippe ergriffen, sei aber vorbereitet, falls eine Weisung für eine Stallpflicht komme, so Beck. Die Gänse, Hühner, Flamingos und Störche dürfen nach wie vor ins Freie, die Enten seien ohnehin im Haus, sagte die Pressesprecherin. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Landesveterinärbehörde und reagieren ab dem Zeitpunkt, wenn eine Weisung erteilt wird.” Die Tierpfleger würden seit Jahren nach höchsten hygienischen Maßnahmen arbeiten, betonte Beck-Graninger.     

Auch das Federvieh des Innsbrucker Alpenzoos darf vorerst weiterhin frei herumlaufen. Derzeit treffe man noch keine Vorkehrungen, erklärte Zoodirektor Michael Martys am Donnerstag. Es gebe bisher keine Veranlassung, die Tiere einzusperren. Die Gehege seien bereits überdacht worden. Das Federvieh darf auch weiterhin nach draußen. Die Greifvögel befinden sich ohnedies in überdachten Volieren. Sollte von Seiten der Behörde die Stallpflicht verordnet werden, so werde man diese natürlich befolgen, sagte Martys.     

Im Wildpark Feldkirch am Ardetzenberg mussten bisher ebenfalls noch keine speziellen Vogelgrippe-Maßnahmen getroffen werden. Die gehaltenen Vögel – Uhus und Adler – befinden sich wie immer in ihren Gehegen. Hühner oder auch Wasservögel gibt es im Wildpark Feldkirch nicht. „Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Amtstierarzt der BH Feldkirch. Seine Anweisungen setzen wir sofort um”, hieß es seitens des Wildparks. Die Adlerwarte am Pfänder in Bregenz hat im Winter generell geschlossen.

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