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Zoidl erstmals auf großer Tour - Debüt im Giro

Zoidl muss beim Giro einen kühlen Kopf bewahren
Zoidl muss beim Giro einen kühlen Kopf bewahren
Radprofi Riccardo Zoidl steht nach seinem Wechsel zum WorldTour-Rennstall Trek vor seiner ersten großen Bewährungsprobe. Der Oberösterreicher nimmt am Freitag in Belfast seine erste dreiwöchige Rundfahrt in Angriff. Er darf auf eigene Rechnung fahren und hat einen Etappen-Spitzenplatz im Visier. Für Bernhard Eisel (Team Sky) und Georg Preidler (Giant) sind vor allem Helferrollen vorgesehen.


In einer großen Rundfahrt vorne mitzufahren ist das Karriereziel von Zoidl. Vorerst gilt es herauszufinden, wie er mit den Strapazen zurecht kommt. “Erfahrung sammeln und in Triest ankommen”, lautet denn auch das erste Ziel des 26-Jährigen. Obwohl er nach einem Schlüsselbeinbruch erst ein Etappenrennen absolviert hat (Rang 12 in der Tour de Romandie in der Vorwoche), fühlt sich Zoidl in Topform.

“Die Form für den Giro passt perfekt”, erklärte der Wahl-Innsbrucker am Mittwoch, nachdem er in Belfast die obligatorischen medizinischen Test absolviert hatte. Der Kroate Robert Kiserlovski soll für Trek den gewünschten Top-Ten-Platz einfahren, Zoidl will versuchen, möglichst lange mitzuhalten. Nach der 8. und 9. Etappe, den ersten zwei Bergankünften, wird er sehen, wo er steht. Und sich dann entweder auf einen guten Gesamtrang oder einen Etappen-Spitzenplatz konzentrieren.

Die letzte Woche bleibt freilich das große Fragezeichen. “Ich befürchte, dass es da einmal einen Einbruch gibt und ich abreißen lassen muss”, sagte der Gewinner der Österreich-Rundfahrt. Dass er gleich bei der Premiere eine “Freikarte” erhielt, zeugt von der Wertschätzung, die der Allrounder im Team genießt. Zoidl hat im Training in Tirol und einem dreiwöchigen Trainingslager in der Sierra Nevada seine Kletterqualitäten verbessert, setzt aber auch auf seine Klasse im Zeitfahren. Die 42-km-Strecke der 12. Etappe zwischen den Weingärten des Piemont (Barbaresco-Barolo) hat es ihm angetan. “Die ist ideal für mich.”

Routinier Bernhard Eisel (33) führt ein junges Sky-Team an und ist sich nicht zu schade, “Mädchen für alles” zu sein. Mit seiner Vorstellung will er auch Werbung für eine mögliche zehnte Tour-de-France-Teilnahme betreiben.

Georg Preidler (23) hat nach einer Knieblessur noch etwas Formrückstand. In Bestform hätte er im Team Giant um eine gute Gesamtplatzierung fahren können. “Aber ich bin zwei Wochen nicht auf dem Rad gesessen, die Beine sind nicht gut genug”, sagte der Steirer, der bei der Tour de Romandie in den langen Anstiegen Probleme hatte.

Er wird den deutschen Sprintstar Marcel Kittel unterstützen und hofft, “dass vielleicht im Lauf des Giro die Form kommt”. Über Siege von Teamkollegen freue er sich genauso wie über eigene Spitzenleistungen, betonte Preidler, der heuer auch schon dem Deutschen John Degenkolb bei mehreren Erfolgen geholfen hatte.

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