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Zinshaus-Auktion in Wien: Versteigerung von Zinshäusern ab Herbst

Im Herbst finden die ersten Zinshaus-Versteigerungen statt.
Im Herbst finden die ersten Zinshaus-Versteigerungen statt. ©Thorben Wengert / pixelio.de
Im Rahmen von speziellen Auktionen werden ab Herbst 2013 in Wien Zinshäuser versteigert. Im Vorjahr wurden mehr als 830 Millionen Euro in den Kauf von Wiener Zinshäusern investiert. Dies ist der höchste Wert in den vergangenen fünf Jahren, hieß es.
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Die erste Veranstaltung dieser Art, bei der zwei Liegenschaften, eine in der Wieden und eine im Bezirk Landstraße, unter den Hammer kommen, findet am 17. Oktober statt, berichteten die Immobilientreuhänder Eugen Otto und Oliver Brichard am Montag. Die beiden organisieren die Auktionen und führen sie durch.

Zinshaus-Auktionen in Wien

Mit der Zinshaus-Auktion – dabei handelt es sich übrigens nicht um eine Zwangsversteigerung, sondern die Objekte werden freiwillig angeboten – bestehe ein transparentes und objektives Verfahren zur Preisfindung, wurde heute geworben. Käufer wie Verkäufer könnten die Entstehung des Marktpreises mitverfolgen.

“Wir schaffen damit eine neue Gelegenheit, einen Marktplatz”, erklärte Otto, Eigentümer der Otto Immobilien Gruppe. Bei der Auswahl der Objekte, die zur Versteigerung kommen, werde selektiv vorgegangen: “Die Wiener Zinshaus-Auktion wird keine Ladenhüter anbieten.” Es sei wichtiger, erstklassige Immobilien anzubieten als eine große Anzahl.

Erste Auktion am 17. Oktober

Die erste Auktion dieser Art findet am 17. Oktober im Radisson Blu Palais Hotel am Parkring statt. Dann werden ein 1994 errichtetes Eckzinshaus in der Belvederegasse sowie ein Gründerzeitzinshaus aus dem Jahr 1873 in der Reisnerstraße verkauft. Plan ist, die Zinshaus-Auktion zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, durchzuführen. Unter den Hammer sollen nur Häuser in Wien kommen: “Über was anderes denken wir im Moment nicht nach”, so Otto.

Für die Auktion im Oktober werden keine Immobilien mehr angenommen, da die Vorbereitungszeit und der Vermarktungsprozess mehrere Monate in Anspruch nimmt. Das Verkaufsmodell richtet sich an private wie auch gewerbliche, institutionelle und öffentliche Immobilieneigentümer. Die Kosten der Auktion sollen vor allem vom Abgeber getragen werden, hieß es. Die Verkäuferprovision sei analog zur Maklerverordnung mit maximal sechs Prozent des erzielten Kaufpreises begrenzt.

Bis zu 30 Prozent über Verkehrswert gezahlt

Was die erzielten Preise anbelangt: Bei bisher durchgeführten öffentlichen Feilbietungen seien sogar schon Preise von bis zu mehr als 30 Prozent über dem Verkehrswert erzielt worden, so Brichard von Brichard Immobilien, der solche seit 2007 abwickelt.

Die gesetzliche Grundlage für die Wiener Zinshaus-Auktion stammt aus dem Jahr 2008. Damals wurde mit dem “Feilbietungsrechtsänderungsgesetz” die freiwillige Versteigerung von Liegenschaften aus der Gerichtszuständigkeit ausgegliedert. Seither können Rechtsanwälte, Notare und Immobilientreuhänder Liegenschaften und Superädifikate im Rahmen von privaten Versteigerungen zum Kauf anbieten, erklärte der Jurist Stefan Artner, geschäftsführender Gesellschafter der Wiener Anwaltskanzlei Dorda Brugger Jordis.

Eine Übersicht über ungenutzte Immobilien in Wien finden Sie hier. (APA)

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