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Ziel: 200 Arbeitslose weniger

Bregenz - Einen neuerlichen Rückgang der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit um mindestens 200 Personen erwartet Anton Strini, Chef des Vorarlberger Arbeitsmarktservice (AMS), für 2008. Bilanz AMS 2007 | Arbeitsprogramm AMS 2008

Im konjunkturell ausgezeichnet verlaufenen 2007 hatte dieser Rückgang sogar 611 Personen betragen, wurde die durchschnittliche Arbeitslosigkeitsdauer um 13 auf 102 Tage gesenkt, die Zahl der offenen Stellen um 266 auf durchschnittlich 1514 gesteigert.

Das berichteten anlässlich der Vorstellung des AMS-Arbeitsprogrammes 2008 Strini und der Bregenzer AMS-Chef Mag. Kurt Sageder. Österreichweit rechnen WIFO und IHS mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit um rund 1000 Personen, Minister Bartenstein sprach unlängst sogar von bis zu 5000 weniger Jobsuchenden im Durchschnitt. „In diese Prognosen nicht eingerechnet sind die auf der gegenwärtigen Regierungsklausur vereinbarten zusätzlichen 10.000 Fachkräfte, die mit zusätzlichen Budgetmitteln heranqualifiziert werden sollen – auch daran sollte Vorarlberg im Ausmaß von gut 400 Personen partizipieren. Und auch die ebenfalls beschlossene überbetriebliche Lehrausbildungsschiene sollte sich positiv am regionalen Arbeitsmarkt niederschlagen“, sieht Strini 2008 zuversichtlich entgegen.

Die so genannten arbeitsmarktpolitischen Interventionen konzentrieren sich heuer deshalb auf fünferlei Arbeitsmarkt-Sorgenkinder: Unter 25jährige Arbeitslose und Lehrstellensuchende, jobsuchende Frauen über 45 und Männer über 50, Langzeitarbeitslose, Wiedereinsteigerinnen sowie Un- oder mangelhaft Qualifizierte.

Ehrgeizig definiert wurden auch die arbeitsmarktpolitischen Ziele für 2008. Laut Strini und Sageder wird man aktiv gegen die „Verfestigung von Arbeitslosigkeit“ vorgehen (Beispiel: maximal 294 Jugendliche dürfen sich über 6 Monate auf Jobsuche befinden), der „dauerhaften Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt“ massiv gegensteuern (Beispiel: mindestens 1995 Langzeit-Arbeitslosen muss wieder eine Arbeitsaufnahme gelingen), die Effizienz von Schulungen messbar sichern sowie das AMS „als führenden Dienstleister am Arbeitsmarkt etablieren“ (Strini). Konkret sollen 2008 laut letztem Punkt 16.960 Stellenbesetzungen unter AMS-Einschaltung gelingen.

Laut Strini werden heuer laut Planvorgabe exakt 12.762 Personen in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen einbezogen, also Qualifizierungs-, Beschäftigungs- oder Unterstützungsmaßnahmen erfahren. Auch das sind, konjunkturkonform, etwas weniger als die 13.000 Personen des letzten Jahres. Alles in allem stehen dem AMS Vorarlberg heuer für aktive Arbeitsmarktpolitik 29,373 Mill. Euro zur Verfügung – nicht eingerechnet anteilige Mittel für eingangs erwähnte, erst auf der Regierungsklausur beschlossene Zusatzprogramme. Strini: „Da 2008 auch die Chancengleichheit am Arbeitsmarkt wichtiges Thema ist, und weil in der Arbeitslosenstatistik Frauen überwiegen, haben wir die Direktive des Wirtschaftsministers umzusetzen, 55,1 Prozent dieser fast 30 Mill. Euro zum Nutzen von Frauen einzusetzen. Auch das spiegeln unsere Interventions- und Zielprogramme wider.“

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