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Zettel's "Unternehmen Medaillen-Sammlung"

Die 22-jährige Kathrin Zettel wartet noch auf ihre erste Einzelmedaille. "Aber abgerechnet wird am Schluss", so die Niederösterreicherin.

Sie ist nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Marlies Schild und Nicole Hosp, die am (heutigen) Donnerstag erstmals wieder auf Skiern stehen will, Österreichs beste Technikerin, gilt im Riesentorlauf nach drei Saisonsiegen als Topfavoritin auf die Goldmedaille bei der WM in Val d’Isere, hat aber auch in der Super-Kombination und im Slalom gute Medaillenchancen. Kathrin Zettel startet am Freitag in der Kombi das Unternehmen “Medaillen-Sammlung”, Team-Silber 2005 in Santa Caterina ist bisher ihre einzige Ausbeute bei Großereignissen.

Die Niederösterreicherin meistert ihre Rolle als neue Nummer in der rot-weiß-roten Mannschaft souverän. Dass sie in Val d’Isere schön abräumen könnte, ist ihr natürlich bewusst. Auf die Frage, wie sich “WM-Star Zettel anhören” würde, meinte die 22-Jährige aus Göstling. “Anhören tut es sich nicht schlecht, aber abgerechnet wird am Schluss. Möglich ist es und passieren kann alles.”

Nach Platz 4 (Slalom) und 6 (Kombination) 2005 in Santa Caterina und zweimal 5 (Slalom und Super-Kombi) sowie 9 (Riesentorlauf) 2007 in Aare ist die erste WM-Einzelmedaille jedenfalls längst fällig. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin hat Zettel in der Kombination Blech geholt, im Riesentorlauf war sie Siebente geworden. Bei Großveranstaltungen präsentiert sie sich stets nervenstark, nur einen Ausfall hat sie zu Buche stehen (Slalom Olympia Turin, disqualifiziert) und aus dem Juniorenbereich hängen zwei Gold- und zwei Silbermedaillen zu Hause.

Der Druck ist dem ÖSV-Damen-Team durch die Bronzene von Andrea Fischbacher im Super-G etwas genommen worden, Zettel glaubt, dass es dies allen – Läuferinnen und Trainer – für die nächsten Rennen leichter macht. Ihre größten Chancen rechnet sie sich natürlich im Riesentorlauf aus. “Das ist heuer meine beste Disziplin, ich hoffe, dass ich da ein Ass im Ärmel habe”, meinte die Atomic-Läuferin, für die die Spezialabfahrt kein Thema ist. “Ich brauche die Pausen zwischen den Bewerben zum Regenerieren. Ich muss auf mich selbst schauen, ich habe hier ein irrsinniges Programm. Und vielleicht starte ich ja auch im Teambewerb.”

Positiv empfindet Kathrin Zettel die familiäre Atmosphäre in Val d’Isere, am Freitag bekommt sie zudem Unterstützung einer 26-köpfigen Fangruppe aus der Heimat, auch ihr Vater reist an.

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