Zertifikatsfeier an der Volkshochschule

Götzis An der Volkshochschule Götzis absolvierten im Schuljahr 2018/19 25 Personen den Vorbereitungskurs auf den Pflichtschulabschluss. 22 Absolventinnen und Absolventen durften vergangenen Freitag ihre Gesamtzeugnisse zum Pflichtschulabschluss im zweiten Bildungsweg entgegennehmen.
Landtagsabgeordneter ABM Werner Huber, die Leiterin der Jugendberatungsstelle Mühletor Sigrid Hämmerle Fehr und VHS Dir. Geschäftsführer Stefan Fischnaller überreichten den Absolventen die Abschlusszeugnisse.
„Ohne Abschluss kein Anschluss“, so VHS-Geschäftsführer Stefan Fischnaller. Er freute sich besonders, dass gerade in dem von der VHS-Götzis durchgeführten gemischten Kurs, mit Jugendlichen aus Vorarlberg, Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen, über 80 Prozent einen Abschluss erreichten. „Dies ist ein sehr positiver Nachweis dafür, dass es gemeinsam am besten funktioniert, wenn es um Integration geht“, freut sich Fischnaller. Er unterstrich in seiner Rede auch die Arbeit der engagierten und professionell arbeitenden Lehrpersonen und auch die gute Zusammenarbeit mit den Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen der IFS- Jugendberatungsstelle Mühletor.
“Vielen Dank, dass Sie mir die Chance gegeben haben, einen Abschluss zu machen, mich unterstützt und an mich geglaubt haben”, bedankte sich Mery Karabasevic bei Fischnaller.
Erfolgsgeschichte
Seit 2001 bietet die Volkshochschule Götzis unter dem Motto „Es ist nie zu spät“ Lehrgänge zum Nachholen des Pflichtschulabschluss an. Seither haben etwa 800 Personen an den Lehrgängen teilgenommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren aus Österreich und anderen Ländern (ungeachtet des Aufenthaltstitels) können sich kostenlos auf das Nachholen des Pflichtschulabschlusses vorbereiten – egal, ob sie einzelne negative Fächer ausbessern oder den ganzen Abschluss nachholen wollen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Vorarlberg sowie des Bundesministeriums für Bildung.
Österreichweit verlassen jährlich etwa 5.000 Jugendliche das Bildungssystem ohne positiven Pflichtschulabschluss. Schätzungen zufolge gibt es in Österreich 220.000 Personen ohne Hauptschulabschluss. Ein positiver Pflichtschulabschluss wird immer stärker zur Voraussetzung, um eine Lehrstelle zu finden und eine Berufsausbildung zu absolvieren. Die grundlegenden Kompetenzen, die mit einem positiven Pflichtschulabschluss verbunden sind, bilden auch eine wichtige Voraussetzung für weitere Lernprozesse im sprachlichen, kulturellen und sozialen Bereich sowie für Zugänge zu höherer Bildung. LOA