Zemm hocka uf am Bänkle

Wie heute noch in vornehmlich südlichen Ländern war es früher auch bei uns gang und gäbe, vor dem Haus zu sitzen und mit Nachbarn, Freunden und Bekannten oder zufällig Vorbeikommenden einen Plausch zu halten. Die einladende Bank vor dem Haus konnte aber auch einfach nur zu einer kurzen Rast dienen, zum Kraft auftanken für den weiteren Weg. Das „Husbänkle“ förderte den Zusammenhalt und das soziale Gefüge, brachte die Menschen einander näher und war auch Nachrichtenbörse. Diesen Gedanken will das „Bänkle-Projekt“ zu neuer Blüte verhelfen.
Solidarisches Miteinander
Die Marktgemeinde Wolfurt möchte auf ganz unspektakuläre Art eine Renaissance der früheren „Husbänkle“ einläuten. Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger: „Lasst uns gemeinsam die „Husbänkle“ wieder mit Leben erfüllen und damit einen Beitrag zu einem lebendigen und solidarischen Miteinander in unserer Gemeinde leisten. Denn nur gemeinsam können wir Einsamkeit überwinden und das Gefühl von Zusammengehörigkeit stärken.“
Auftaktveranstaltung
Bei der Auftaktveranstaltung heute, Freitag, 12. Juli, am Marktplatz, werden zwei Lehrlinge der Fa. Holzbau Berchtold vor Ort die ersten zwei Bänke herstellen. Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger sowie die Wolfurter Community Nurses Johanna Kaufmann, Judith Moll und Andrea Schwarz werden in das Projekt einführen. Mit dabei sind die beteiligten Vereine Seniorenörse, 50 Plus Wolfurt, der Jugendverein „wawa“, der Kulturkreis und die Mittelschule Wolfurt, deren Schüler gute Texte für die Bänkle entworfen haben und sie vorstellen werden.
Husbänkle teilen erwünscht
Das Projekt soll natürlich entsprechende Kreise ziehen und zum mitmachen anregen. Wer seine Hausbank mit anderen teilen möchte, kann die Beschriftungen dazu im Büro der Community Nurses in der Gartenstraße 1 kostenlos abholen.