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Zeitung gegen "Ex-Mausi" Lugner: Harte Bandagen

Christina Lugner war 2005 von zwei Hunden angefallen und verletzt worden, weshalb sie von der Hundehalterin Schadenersatz einklagte. Was eine Wiener Gratiszeitung zu einem bissigen "Arm gegen Reich"-Artikel inspirierte.

23. Juni 2005: Es war gegen 8.00 Uhr, als Christina “Mausi” Lugner in Begleitung ihres Schäferhundes in der Villengegend in Wien-Döbling Morgensport betrieb.

Eine 65-jährige Frau, die zwei Münsterländer spazieren führte, hatte diese mit keinem Beißkorb versehen. Als Christina Lugner an ihnen vorbeijoggte, rief sie der Frau ein “Guten Morgen!” zu, worauf sie von den Hunden angefallen wurde. Neben der rechten Hand wurde auch ihr linker Oberschenkel in Mitleidenschaft genommen.

Die beiden Münsterländer sollen schon mehrfach Anrainer attackiert haben, in einem Vermerk der Bundespolizeidirektion Wien wurden sie als “bissig” eingestuft. Die Pensionistin wurde schließlich im April 2007 wegen fahrlässiger Körperverletzung schuldig gesprochen. Etwaige Schadenersatzansprüche Lugners müsse diese auf dem Zivilrechtsweg geltend machen, hieß es damals.

Was Christina Lugner auch tat: Wie die Wiener Gratiszeitung “Heute” berichtet, klagte Lugner die Pensionistin auf Schadenersatz in Höhe von 16.600 Euro. Eine, wie “Heute” schreibt, “astronomische Summe” für die Pensionistin. Sogar die genaue Pensionshöhe zaubert die Gratiszeitung aus dem Hut, wenn es darum geht, der eigenen Überschrift, in der behauptet wird, Lugner “klage eine Seniorin bankrott”, auf die Beine zu helfen.

Gar so astronomisch dürfte sich die Summe für die Pensionistin in Wahrheit nicht darstellen, hat doch die 65-Jährige mit Nikolaus Lehner einen überaus prominenten Anwalt engagiert. Der wiederum nun auf einen Formalfehler hofft.


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