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Zahl der Vorsorgeuntersuchungen erhöhen

Ab Herbst soll in zehn burgenländischen Gemeinden ein Pilotprojekt stattfinden, um die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern zu erhöhen.

Derzeit seien die Untersuchungen aus dem Mutter-Kind-Pass bis zum zweiten Jahr an die Auszahlung des Kindergeldes gebunden. Nach dem zweiten Lebensjahr würden österreichweit nur noch 40 Prozent der Kinder regelmäßig ärztlich untersucht, so Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

“Bis zum zweiten Lebensjahr ist die Auszahlung des Kindergeldes an die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen gebunden. Danach sinkt die Zahl der Untersuchungen wegen dem Wegfall der Bindung”, erklärte die Ministerin. 60 Prozent der Kinder würden erst wieder im Alter von sechs Jahren in der Schule untersucht.

In dem geplanten Pilotprojekt sollen deshalb verschiedene Anreizsysteme und Methoden geprüft werden. Unter anderem sei ein Call-Recall-System, also ein Erinnerungssystem für Eltern, geplant. Eine derartige Vorgangsweise habe sich bereits bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge bewährt, so die Ministerin. Auch könnten Best-Practice-Beispiele aus anderen Bundesländern übernommen werden. Geplant sind weiters eine Aufklärungskampagne und Informationsveranstaltungen.

Die Details zum Projekt “Kinderschutz vor Ort” werden erst ausgearbeitet. Auch, welche Gemeinden daran teilnehmen, stehe noch nicht fest, so der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (V). “Prävention muss im Kindesalter beginnen, vor allem bei Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht und Bewegungsmangel. Auch kann dadurch Gewalt gegen Kinder wirksam entgegengetreten werden”, so Kdolsky.

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