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Zahl der Haushaltsunfälle in Österreich stark gestiegen

Die Zahl der Unfälle in Österreich ist gestiegen. Vor allem Kinder sind überproportional betroffen.
Die Zahl der Unfälle in Österreich ist gestiegen. Vor allem Kinder sind überproportional betroffen. ©Canva
Mehr als 800.000 Menschen verletzten sich 2024 bei Unfällen – die meisten davon im eigenen Zuhause. Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen. Die Behandlungskosten stiegen auf 2,74 Milliarden Euro.

Die Zahl der Unfallopfer in Österreich ist im Jahr 2024 um drei Prozent gestiegen. Insgesamt verzeichnete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) 804.500 verletzte Personen. Am häufigsten ereigneten sich Unfälle im Haushalt: 355.400 Menschen verletzten sich in den eigenen vier Wänden.

Kinder und Senioren besonders betroffen

Besorgniserregend ist der starke Anstieg der Verletzungen bei Kindern unter 14 Jahren: Die Zahl stieg um fünf Prozent auf knapp 122.000. Bei dieser Altersgruppe passieren 41 Prozent aller Unfälle im Haushalt. Bei Jugendlichen führt hingegen der Freizeitbereich mit 48 Prozent. Senioren verletzen sich hingegen überwiegend durch Stürze im Haushalt – hier liegt der Anteil bei 67 Prozent.

Verletzte durch Unfälle in Österreich
©APA/KfV

Regionale Unterschiede

Die meisten Verletzten wurden in Wien mit 157.000 Personen gezählt. Am wenigsten Unfälle verzeichnete das Burgenland mit 25.000 Betroffenen. Besonders stark betroffen waren auch Sport- und Abenteuerbereiche wie Mannschaftssport oder Klettern.

Unfallkosten steigen auf Milliardenhöhe

Die wirtschaftlichen Folgen sind enorm: Die Behandlungskosten stiegen im Vergleich zu 2023 um fünf Prozent auf 2,74 Milliarden Euro. In der Unfallversicherung zahlten private Versicherer laut VVO zuletzt rund 840 Millionen Euro jährlich aus.

Todesopfer und Forderung nach Prävention

Im Jahr 2023 kamen 3.094 Menschen bei Unfällen ums Leben – ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. KFV-Direktor Christian Schimanofsky fordert daher umfassendere Präventionsmaßnahmen, mehr Aufklärung und den Einsatz moderner Sicherheitstechniken. "Das wichtigste Werkzeug ist die Prävention", betonte er.

(APA/VOL.AT)

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