Das Zackelschaf ist in Österreich wenig bekannt. Bis zum 18. Jahrhundert war das Zackelschaf die typische Vertreterin seiner Art in der ungarischen Tiefebene. Die Vorfahren des Zackelschafes haben sich vor mehr als 1.000 Jahren von Ägypten aus über Vorderasien bis in den mitteleuropäischen Raum als Haustier verbreitet. Heute ist das Zackelschaf eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse.
In den 1950er Jahren begann man in Europa wieder mit der Züchtung, heute ist das ungarische Zackelschaf die letzte erhaltene Art mit Schraubenhörnern. Mittlerweile gibt es in Österreich wieder bereits einige passionierte Züchter.
Weideprojekt in der Oberen Lobau
Das Weideprojekt des Forstamtes der Stadt Wien im Nationalpark und Europaschutzgebiet Donau-Auen am Fuchshäufel soll zur Erhaltung und Förderung wertvoller Lebensräume in der Oberen Lobau beitragen.
Die Tiere werden von April bis Oktober vom Schäfer abwechselnd auf verschiedene Beweidungsabschnitte der Trockenrasen geführt, die mit elektrischen Weidezäunen gesichert sind. Derzeit ist eine kleine Herde mit 40 Zackelschafen auf den Weiden. Bis Mitte August wird die Herde mit weiteren seltenen Schafsrassen wie dem Vierhornschaf, der Heidschnucke, dem Brillenschaf und dem Bergschaf aufgestockt. Den Winter verbringen die Schafe in den eigens für sie errichteten Winterquartieren am Rande der Lobau.
Das Forstamt bittet die Besucherinnen und Besucher, die Tiere nicht zu füttern, die Weidetiere sind auch keine Streicheltiere. Im gesamten Nationalpark müssen Hunde an die Leine genommen werden.
Über den Nationalpark Donau-Auen
Das Nationalparkgebiet Donau-Auen umfasst insgesamt 9.300 Hektar, davon besitzt Wien mit der Oberen und Unteren Lobau rund 3.000 Hektar. Die Flächen werden vom Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49) gemäß den Nationalpark-Managementplänen bewirtschaftet und gepflegt.
In den Donau-Auen findet man eine abwechslungsreiche Landschaft, die von Auwäldern bis zu savannenartigen Steppen (“Heißländen”) mit einer Vielzahl seltenen Pflanzen wie z. B. Orchideen reicht.