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Yugo-Comeback: Das schlechteste Auto der Welt kehrt zurück

Kultfahrzeug "Yugo".
Kultfahrzeug "Yugo". ©Foto: Miomir Magdevski / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Yugo-Comeback: Das schlechteste Auto der Welt kehrt zurück Einst als "schlechtestes Auto der Welt" verschrien, erlebt der Zastava Yugo ein überraschendes Revival – auch mit Erinnerungen in Österreich.

Der Yugo galt in den 1980ern als günstigstes Neufahrzeug auf dem britischen und auch österreichischen Markt – zugleich aber als eines der umstrittensten. Nun soll die Marke 2027 neu aufgelegt werden. Der serbische Professor Aleksandar Bjelić präsentierte eine erste Designstudie auf der Car Design Messe in München.

Billig, spartanisch, verspottet

Zwischen 1981 und 1991 wurde der Zastava Yugo auch in Österreich verkauft. Als Lizenznachbau des Fiat 127 bot er einfache Technik, kompakte Maße – und vor allem einen niedrigen Preis. Dennoch blieb er ein Nischenprodukt.

Zastava Yugo – Technische & historische Daten

  • Hersteller: Zastava Automobili (Jugoslawien / Serbien)
  • Produktionszeitraum: 1981–2008
  • Fahrzeugklasse: Kleinstwagen
  • Karosserievarianten: Kombilimousine, Cabrio
  • Motoren: 0,9–1,3 l Ottomotoren (29–48 kW)
  • Länge / Breite / Höhe: 3485 × 1548 × 1390 mm
  • Radstand: 2150 mm
  • Leergewicht: 725–825 kg
  • US-Export: Als „Yugo America“ ab 1986 in den USA vermarktet
  • Nachfolgemodell: Yugo Florida (ab 1990er Jahre)

Der Yugo wurde zu einem Symbol für preiswerte Mobilität, aber auch für technische Einfachheit. In den USA erlangte er Kultstatus – nicht zuletzt durch zahlreiche Popkultur-Auftritte und Wortspiele wie „Yugo nowhere“.

"Der Yugo galt als qualitativ einfach und technisch überholt", heißt es rückblickend von Automobilhistorikern. In Österreich war er Ziel zahlreicher Witze, entwickelte jedoch auch einen gewissen Kultstatus – vor allem bei Fans osteuropäischer Fahrzeuge oder als erste günstige Mobilitätslösung.

Technisch basierten die Modelle – wie der Yugo 45 oder 55 – auf Fiat-Motoren mit 0,9 bis 1,3 Litern Hubraum. Angeboten wurden vor allem einfache Dreitürer ohne große Extras.

Nur noch wenige Exemplare in Österreich

Die Produktion des Yugo endete 2008. Heute sind Modelle dieses Typs in Österreich kaum noch zu sehen. Der Besitz ist mittlerweile ein Liebhaberprojekt – mit entsprechendem Aufwand bei Ersatzteilen und Wartung. Spezialisierte Werkstätten und Teilehändler könnten helfen, das fahrende Relikt am Leben zu halten.

Vision für 2027: Retro-Charme mit neuem Anspruch

Der nun vorgestellte neue Yugo soll vieles besser machen: LED-Beleuchtung, markante Linienführung und moderne Sicherheitstechnik. Noch handelt es sich nur um ein verkleinertes Modell, doch bis zur Belgrade Expo 2027 soll ein fahrfähiger Prototyp entstehen.

Häufige Fragen zum Thema

Was bedeutet die Rückkehr des Yugo für Österreich?

In Österreich war der Yugo ein günstiges Nischenfahrzeug. Die Neuauflage weckt nostalgische Erinnerungen, dürfte aber hierzulande kaum marktrelevant sein.

Wer ist in Österreich betroffen?

Früher vor allem preissensible Käufer. Heute sind es Liebhaber, Sammler und Fans osteuropäischer Fahrzeuggeschichte.

Wo gibt es mehr Informationen?

Quellen: Car Design Event 2025, Buch von Jason Vuic, Archivdaten zum österreichischen Fahrzeugbestand.

Das geplante Serienmodell soll als günstiges Stadtauto mit Verbrennungsmotor starten, elektrische Varianten sind angedacht. Bjelić kündigt „eine erschwingliche, sichere und spaßige Alternative“ an, die über eine geteilte Plattform mit einem nicht näher genannten Industriepartner realisiert werden soll. (VOL.AT)

Link zum Feature-Bild https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

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