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X-Men: Dark Phoenix - Kritik und Trailer zum Film

Nach dem Unfalltod ihrer Eltern wächst die junge Jane Grey (Sophie Turner) unter der Obhut von "X-Men"-Mastermind Charles Xavier (James McAvoy) auf. Bei einem Einsatz im Weltall kommt Jane mit einer kosmischen Materie in Berührung, die ihr Superkräfte verleiht. Eine außerirdische Mutantin (Jessica Chastain) versucht, diese Macht für ihre Pläne zu nutzen.

Für Frauen waren im Genre der Comic-Verfilmungen eigentlich immer nur die Nebenrollen reserviert. Aber die Zeiten ändern sich, spätestens 2017 zeigte Gal Gadot in "Wonder Woman", dass eine Superheldin nicht unbedingt einen Mann an ihrer Seite braucht. Oscar-Preisträgerin Brie Larson ("Captain Marvel") setzte den Trend heuer fort, und nun kommt "X-Men: Dark Phoenix" (ab Freitag im Kino).

X-Men: Dark Phoenix - Kurzinhalt zum Film

Jungstar Sophie Turner ("Game of Thrones") spielt in diesem hochkarätig besetzten Actionfilm die junge Jean Grey, die nach dem vermeintlichen Unfalltod ihrer Eltern unter der Obhut von Professor Charles Xavier (James McAvoy) im Internat der Superbegabten aufwächst. Aber die Dominanz von Mastermind Xavier, der gern etwas zu tief ins Schnapsglas blickt, scheint zu bröckeln. Die Damen mucken auf. Wir sollten uns eigentlich "X-Women" nennen, meint die geheimnisvolle, blaugesichtige Raven alias Mystique (Jennifer Lawrence), und gibt damit die Richtung vor. Da kann ihr dann die wetterfeste Amazone Storm (Alexandra Shipp) nur zustimmen.

Der Plot läuft diesmal auf einen Zweikampf der Powerfrauen hinaus. Nach einer missglückten Rettungsaktion im Weltall kommt Jean mit einer kosmischen Kraft in Berührung, mit der sie sich in die unheilvolle Dark Phoenix verwandelt. Jean muss sich zwischen Gut und Böse entscheiden, und liebend gern würde eine mächtige, außerirdische Mutantin (Jessica Chastain) die Protagonistin auf die dunkle Seite der Macht hinüberziehen.

X-Men: Dark Phoenix - Die Kritik

Wirklich tiefschürfend ist diese Konstellation nun gerade nicht, aber immerhin verfügt dieser vom Briten Simon Kinberg routiniert inszenierte Actionknaller auch über einige spannende Aspekte. Die hochbegabten "X-Men" waren immer auch eine freakige, schwer zu kontrollierende Außenseitertruppe, die durchaus über subversives Potenzial verfügt. Wenn sich der brave Hank McCoy (Nicholas Hoult) in das blaubehaarte Beast verwandelt, weiß man nie, was als nächstes passiert. Der Job von Charles Xavier war es immer, diese Exzentriker zu domestizieren. Im Fall der zur Phoenix mutierten Jean ist der Professor endgültig mit seinem Latein am Ende. Die Autoritäten zerbröckeln.

In der zweiten Hälfte des kurzweiligen Comic-Abenteuers kommen dann auch wieder verstärkt die Männer ins Spiel. Der hünenhafte Eric (Michael Fassbender) muss von seiner Öko-Insel der Seligen zurück in den Kampf, unterstützt vom omnipräsenten Nightcrawler (Kodi Smit-McPhee) und dem blitzschnellen Quicksilver (Evan Peters). Der Showdown auf einem dem Abgrund zurasenden Zug wirkt dann nach all dem futuristischen Budenzauber wieder wie gutes altes Actionkino im Stil von James Bond. Noch einmal wird eine gewaltige Orgie der Zerstörung entfesselt, unterlegt vom bombastisch-dröhnenden Soundteppich des Oscar-prämierten Komponisten Hans Zimmer.

Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich die Saga entwickelt. Dass die Zeit der männlichen Alpha-Tiere auch in den Sphären des Marvel-Universums langsam zu Ende geht, scheint das Finale anzudeuten. Da sitzen zwei ältere Herren in Paris im Café und können von glorreichen Superhelden-Tagen nur noch träumen.

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(APA/Red)

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