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Wurz wechselt zu Williams

Überraschungscoup in der Formel 1 zum Jahresende: Der Niederösterreicher Alexander Wurz verlässt McLaren-Mercedes und wird künftig "zumindest" als Testfahrer für das Team von Williams arbeiten.

Formel-1-Testpilot Alexander Wurz wechselt von McLaren-Mercedes zum Konkurrenzteam Williams in gleicher Funktion. Der Vertrag des 31 Jahre alten Rennfahrers endete bei McLaren-Mercedes nach fünf Jahren. Als Ersatz hatte das britisch-schwäbische Team die Verpflichtung des Briten Gary Paffett bekannt gegeben, der 2005 das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) gewonnen hat. Weil bei McLaren-Mercedes mit Kimi Räikkönen, Juan-Pablo Montoya, Pedro de la Rosa und Gary Paffett bereits alle vier Plätze vergeben waren, musste sich der Edelreservist nach einem neuen Job umsehen.

Stammpiloten bei Williams, das nach der Trennung von BMW in der neuen Saison mit Cosworth-Motoren antritt, sind der Australier Mark Webber und Grand- Prix-Neuling Nico Rosberg, der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg. Zuletzt galt der Niederösterreicher auch als Anwärter auf ein Cockpit im BMW-Sauber-Team. Doch diesen behielt noch der kanadische Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve und den Job als Tester erhielt der 21-jährige Pole Robert Kubica.

Wurz kam im Vorjahr beim Großen Preis von San Marino für den verletzten Juan Pablo Montoya einmal zum Renneinsatz. Der frischgebackene Vater, Sohn Charlie erblickte kurz vor Weihnachten das Licht der Welt, überzeugte in Imola als Dritter. Die Pläne des 31-Jährigen, nach fünf Jahren als Testpilot 2006 wieder ein Stammcockpit zu erhalten, zerschlugen sich. Die Unterschrift von Wurz bei Williams, wo es 2006 mit dem neuen Motorenpartner Cosworth und den neuen Bridgestone-Reifen jede Menge Bedarf für einen erfahrenen Entwicklungspiloten gibt, bedeutet übrigens einen herben Rückschlag für den Inder Narain Karthikeyan, der nach zwei Gasttests im Williams-Cosworth FW27C im Dezember ebenfalls auf diesen Job spekuliert hatte. Teamchef Frank Williams sieht Wurz nicht nur als exzellenten Entwickler, er bringt auch einen wahren Goldschatz ins Formel-1-Team mit: Das beachtliche Know-how jenes Rennstalls, der nach Meinung vieler Experten im vergangenen Jahr das stärkste Auto stellen konnte.

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