Wurz krank, Red Bull langsam

War Alexander Wurz zwei Tage nach seiner Bestellung zum Williams-Stammfahrer für 2007 am Vormittag noch auf Platz fünf gefahren, so musste sich der gesundheitlich angeschlagene Testpilot am Nachmittag mit Rang 16 zufrieden geben.

Die Red-Bull-Piloten hatten wie ein Großteil der Teams mit Reifenproblemen zu kämpfen. Christian Klien landete vor seinem Teamkollegen David Coulthard in der zweiten Session auf Platz 23. “Die Reifen waren sehr schlecht. Sie sind nie auf Temperatur gekommen”, klagte Klien. “Die Balance hat nicht mehr gestimmt. Dementsprechend war das Auto sehr schwierig zu fahren.” Lediglich Testfahrer Robert Doornbos überzeugte, klassierte sich als bester Freitag-Pilot am Nachmittag auf Rang vier. “Ich habe unter den schwierigen Bedingungen das Maximum herausgeholt. Ich glaube trotzdem, dass wir konkurrenzfähig sind”, meinte der Niederländer, der auf wärmeres Wetter vertraut.

Wurz war von anhaltenden Magenproblemen sichtlich geschwächt und trat noch am Freitag nach verrichteter Arbeit die Heimreise an. “Ich fühle mich wirklich nicht gut. Ich habe Fieber und habe in der Nacht nur sehr wenig geschlafen”, erklärte der Niederösterreicher, der am Vortag nach seiner “Beförderung” noch von einem Interview zum nächsten gereicht worden war.

Für die Tagesbestzeit sorgte Vize-Weltmeister Räikkönen im McLaren-Mercedes. Der Vorjahressieger unterstrich in 1:21,624 Minuten seine Ambitionen auf die zweite Pole Position in Folge nach jener in Hockenheim. Doch auch Weltmeister Fernando Alonso (Zweiter am Nachmittag) und Michael Schumacher (Dritter am Vormittag, Teamkollege Massa am Nachmittag voran) zeigten sich zuversichtlich. “Es sieht sehr gut aus. Ich denke, wir haben die richtige Mischung gefunden”, erklärte Ferrari-Star Schumacher, dem nach drei Siegen in Serie in der WM nur noch elf Punkte auf Alonso fehlen.