Wunderheiler und Hexenfinder

Sie war hervorragend besucht, die Ausstellungseröffnung “Luzius Hauser – Pfarrer, Hexenfinder und Heiler”, die am vergangenen Freitag Abend im Frühmesserhaus in Bartholomäberg offiziell eröffnet wurde. Dabei spielt sicherlich der regionale Bezug der Ausstellung eine große Rolle, denn Luzius Hauser wirkte zwischen 1628 und 1666 als Pfarrer und Hexenfinder in Bartholomäberg. Im Zeitalter der Hexenverfolgungen hatte Hauser die Aufgabe, die Verursacher magischen Schadenzaubers zu überführen und weiteren Schaden zu vermeiden. Auch bei Tierkrankheiten wurde er nach seinem Heilwissen gefragt. Als Seelsorger im Zeitalter der Glaubensspaltung hinterließ Hauser zudem eine umfangreiche Bibliothek theologischer Werke.
Große Bekanntheit
Die Ausstellung an der ehemaligen Wirkungsstätte Luzius Hausers bietet einen Überblick über Hexenverfolgungen, Wunderheiler, Volksmedizin und der Glaubensspaltung im Montafon. Als profunder Kenner von Luzius Hauser eröffnet der Historiker Manfred Tschaikner mit einer mitreißende Vernissagerede die Ausstellung, die in den kommenden zwei Jahren im Frühmesserhaus Bartholomäberg, das zu den Montafoner Museen gehört, zu sehen sein wird. Apart gestaltet sich nicht nur das Thema der Ausstellung, sondern auch die Ausstellung selbst, die von Kuratorin Elisabeth Walch und Peter Strasser zusammengestellt worden ist, denn mit roten Farbtupfern und einem ansehnlichen Herbarium wird das Innere des Frühmesserhauses und damit Luzius Hauser so richtig lebendig.