Würdiger Platz in der Galerie der Stadtgeschichte

Im Anschluss an die gestrige Stadtratssitzung wurde im Rathaus das Porträt von Altbürgermeister Wolfgang Matt feierlich enthüllt. Die künstlerische Darstellung reiht sich damit in die traditionsreiche Galerie ehemaliger Stadtoberhäupter ein und würdigt das langjährige Engagement Matts für Feldkirch.
Wolfgang Matt stand von 2019 bis 2024 an der Spitze der Stadt. Seine Amtszeit war von wichtigen kommunalpolitischen Entscheidungen und herausfordernden Situationen geprägt. Das Porträt, das nun einen Platz im Stadtratszimmer des Rathauses gefunden hat, wurde von der Künstlerin Rebecca Marent gestaltet. Die 1984 in Schruns geborene Künstlerin ging in Feldkirch zu Schule und lebt heute in Deutschland. Sie bewegt sich mit ihrer Arbeit im Spannungsfeld von Kunst und Psychotherapie.
Die künstlerische Umsetzung basiert auf einer fotografischen Vorlage. Bei diesem offiziellen Porträt fiel die Entscheidung auf ein weißes, reduziertes Setting, der Fokus liegt auf Gesicht und Haltung. In mehreren Wochen Arbeit fertigte die Künstlerin in Öl auf Leinwand ein Werk, das durch seine Gestaltung der formellen Bedeutung des Bildes ebenso Rechnung trägt wie der Persönlichkeit des Porträtierten.
„Es war mir eine Ehre, über viele Jahre hinweg für Feldkirch politisch tätig zu sein, insbesondere als Bürgermeister“, so Altbürgermeister Wolfgang Matt anlässlich der Enthüllung. „Dass meine Arbeit nun auch in der Galerie der Altbürgermeister sichtbar wird, erfüllt mich mit Dankbarkeit. Ich danke allen Wegbegleiter:innen, die diesen Weg mitgetragen und mitgestaltet haben.“ Mit der Aufnahme in die Bürgermeistergalerie reiht sich Matt ein in eine lange städtische Tradition: Derzeit zieren 14 Porträts die Wände des Feldkircher Rathauses, vom ältesten Bild Peter Josef Leones, der 1768 Bürgermeister war, bis hin zu Matts direktem Vorgänger Wilfried Berchtold (Amtszeit 1991–2019). Rebecca Marent ist nach Gustl Meyer, deren Werke aktuell in der Ausstellung „Wo wir uns begegnen“ im Palais Liechtenstein zu sehen sind, erst die zweite Frau, die ein solches Werk für die Stadt realisierte.
Auch Bürgermeister Manfred Rädler würdigte im Rahmen der Enthüllung die Bedeutung dieser sichtbaren Ehrung: „Ein Bild an einer Wand im Rathaus ist mehr als nur eine künstlerische Darstellung. Es ist ein stilles Zeugnis von Engagement, Verantwortung und dem jeweiligen Zeitgeist. Die Porträts konservieren nicht nur Gesichter, sondern auch Epochen. Sie sind Mahnung und Motivation zugleich – für jene, die heute Verantwortung tragen, wie für kommende Generationen.“
Das Porträt von Altbürgermeister Matt wurde im Stadtratszimmer platziert und kann nach Voranmeldung besichtigt werden.