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Wuchtige Nielsen-Fünfte

Die Bregenzer Festspiele haben heuer einen musikalischen Schwerpunkt auf das Oeuvre des Dänen Carl Nielsen (1865-1931) gesetzt und punkten damit voll.

Wie in den beiden ersten Konzerten stand am Montagabend im Festspielhaus auch im dritten Orchesterkonzert der Wiener Symphoniker unter dem britischen Dirigenten Mark Elder eine Nielsen-Symphonie neben Robert Schumann auf dem Programm.

Nach einer einleitenden Orchester-Suite op. 52 von Robert Schumann prägte den ersten Konzertteil das Schumann-Klavierkonzert op. 54. Der Schweizer Pianist Andreas Haefliger (ein Sohn des bekannten Tenors Ernst Haefliger, Anm.) wirkte am Steinway-Flügel sehr konzentriert, gab dem berühmten Opus enorme Spannung und gleichzeitig den notwendigen romantischen Touch und wurde mit begeistertem Beifall bedacht.

Mit Spannung erwarteten Publikum und Musiker nach der Pause die Interpretation der Fünften Symphonie von Nielsen aus den frühen 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Das 1924 uraufgeführte zweisätzige Werk beeindruckte in der Wiedergabe durch Elder und die Symphoniker durch elementare Wucht ebenso wie bolerohafte Passagen, durch geradezu gehauchte Streicher-Pianissimi wie durch Blech-Eruptionen oder ein entfesseltes Trommel-Furioso. Nach einer knappen Dreiviertelstunde harmonischer und rhythmischer Emotionen und einem fugenhaften Teufelsritt der Streicher und aller Instrumentengruppen gab es wie schon vor einer Woche für Fabio Luisi auch für Mark Elder und die Symphoniker stürmischen Beifall.

Am 15. August gastiert das Dänische Nationalorchester unter Michael Schönwandt – auf dem Programm stehen ebenfalls Nielsen sowie Schumann und Mahler. Und am 21. August spielen Christoph Eberle und das Symphonieorchester Vorarlberg Werke von Nielsen, Tschaikowsky und Sibelius.

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