Woods spielte am dritten Tag mit 71 Schlägen auf dem Par-72-Kurs seine bisher schwächste Runde im Turnierverlauf, wodurch sich sein Plus auf die ersten Konkurrenten halbierte. Er machte seine Fehler aber mit seiner mentalen Stärke und seinem unvergleichlichen Kampfgeist größtenteils wett. Am 18. Loch vergab der Weltranglistenerste aus rund zweieinhalb Metern ein Birdie, mit dem er seinen Vorsprung auf drei “strokes” hätte ausbauen können.
“Ich kann aber trotzdem zufrieden sein mit dieser Ausgangsposition. Denn wenn man in einer solchen ist, dann heißt das, dass man nicht schlecht gespielt hat”, meinte Woods nach der “konservativen und ziemlich konstanten” Runde im Wissen um seine persönliche Statistik. Der 33-Jährige hat nämlich bisher noch alle Grand-Slam-Turniere gewonnen, in denen er vor dem Schlusstag an der Spitze gelegen war. Deshalb durfte er fest mit seinem 15. Major-Triumph rechnen.
Woods’ erste Verfolger auf dem Gelände des Hazeltine Golf Clubs sind der irische Vorjahressieger Padraig Harrington sowie der auf der US PGA Tour spielende Südkoreaner Yang Yong-Eun, der als erster Asiate ein Grand-Slam-Turnier gewinnen könnte. Der Südafrikaner Ernie Els, der wie Harrington schon drei Major-Titel erobert hat, kam zwischenzeitlich bis auf einen Schlag an Woods heran, musste sich jedoch auf den letzten drei Löchern je ein Bogey notieren lassen und fiel dadurch auf Rang sechs zurück.